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36 Polizeibeamte an der Mecklenburigschen Seenplatte

Müritzer Wasserschutzpolizei

Arbeiten, wo andere Urlaub machen. Das trifft wohl auch für die 36 Beamten der Warener Wasserschutzpolizei zu. Aber, auch wenn es ein Traumjob ist, von Ruhe und Entspannung sind die Frauen und Männer um Polizeihauptkommissar Ingo Hagen weit entfernt. Mit der, im vergangenen Jahr erweiterten Zuständigkeit der Wasserschutzpolizei Waren, umfasst das Einsatzgebiet eine Fläche von 5469 Quadratkilometer. „Das entspricht der Kreisgrenze der Mecklenburgischen Seenplatte“, so Ingo Hagen. Dementsprechend hoch ist auch das Einsatzaufkommen. Bereits am Neujahrstag begann mit dem Fund von Leichenteilen am Ufer des Tollensesees das Jahr 2012 sehr turbulent für die Wasserschutzpolizei Waren. Über mehrere Wochen wurden an und in den Neubrandenburger Gewässern Teile einer toten Frau gefunden. Die Kollegen unterstützten hier mit Mann und Technik die anderen zahlreich zum Einsatz gebrachten Beamten von Schutz-, Kriminal- und Bereitschaftspolizei der Landespolizei. Erst ein halbes Jahr später klärte sich das Familiendrama mit dem Freitod des Ehemanns auf. Und auch die Müritzregion sorgte frühzeitig für spektakuläre Einsätze der Beamten. Am Karfreitag explodierte im Warener Stadthafen eine Yacht und stand binnen weniger Sekunden im Vollbrand. „Glücklicherweise waren noch nicht zu viele Boote im Hafen verankert“, zeigte sich Ingo Hagen erleichtert. So konnte durch die Feuerwehr der Schaden auf zwei Boote begrenzt werden. „Uns stimmt solch ein Unfall sehr nachdenklich, wenn man das Geschehene auf die Hochsaison mit einem hoffnungslos überfüllten Stadthafen oder aber auch auf andere Örtlichkeiten, wie beispielsweise den Boecker Kanal reflektiert. Dort, unweit des Zeltplatzes „Müritzparadies“, wird beispielsweise entgegen aller geltenden Verkehrsregeln rechtswidrig im eh sehr engem Fahrwasser am rechten Ufer Dauer-Stillgelegen, in einem Brandfall wie in Waren wäre auch aus Expertensicht der Feuerwehr, aufgrund fehlender Zufahrtswege, keinerlei Hilfe möglich.“ So turbulent die Osterwoche endete, verliefen auch die darauffolgenden Tage. Am 13. April wurde die Wasserschutzpolizei über zwei vermisste Angler auf dem Torgelower See informiert. Durch eine Schlauchbootbesatzung konnte wenig später eine leblose Person auf dem Wasser gefunden werden. Eine weitere blieb trotz aufwendiger Suche verschwunden. „Erst eine Woche später konnte der zweite Tote durch Polizeitaucher geborgen werden“, erinnerte sich Ingo Hagen. Aber auch der alltägliche Dienst der Wasserschutzpolizei birgt zahlreiche Einsätze. Über 100 Sportbootunfälle und sieben Havarien mit Binnenschiffen stehen in der Statistik 2012 zu Buche. „Der Bootsverkehr nimmt an der Seenplatte stetig zu“, begründet der Inspektionsleiter die hohen Zahlen. Zudem mussten die Beamten im Streifendienst und bei gezielten Kontrollen 846 Verstöße beim Führen von Sportbooten verzeichnen. In 117 Fällen wurden diese zur Anzeige gebracht. „Auch 21 Verstöße der Binnenschiffer mussten wir registrieren“, zählte Hagen weiter auf. Hinzu kommen Skipper, die gerne mal den Gashebel deutlich stärker als erlaubt drücken. Gemessen wurden 142 Freizeitkapitäne, die zu schnell unterwegs waren. Als Spitzenreiter wurde ein Sportbootführer festgestellt, der mit 38 km/h über den erlaubten neun Km/h fuhr. Was Ingo Hagen und seinen Beamten zusätzlich Sorge bereitet: „Die Übergriffe und der Widerstand gegen die Polizei nimmt weiterhin zu.“ Dennoch, der Job macht Spaß und wird mit Herzblut erledigt, denn:  „Wir verstehen uns in erster Linie als Sicherheitspartner auf dem Wasser“, so Hagen.

Wasserschutzpolizei ist den Langfingern auf der Spur

Bootsschuppeneinbrüche Müritz

„Dann wollen wir mal etwas Licht ins Dunkle bringen“, mit diesen Worten betätigt Polizeihauptmeister Klaus Kruzik von der Wasserschutzpolizei Waren seinen leistungsstarken Handscheinwerfer. Für das normale Auge ändert sich nichts – die Nacht bleibt trübe und schwarz. Lediglich einige Konturen der Bootsschuppenanlage am Warener Volksbad sind zu erkennen. Nicht so für Polizeihauptmeister Thomas Reich, der gemeinsam mit Kruzik die Nachtschicht mit einer routinemäßigen Streifenfahrt begonnen hat. Ruhig schaut Reich durch sein Nachtsichtgerät und schwenkt die Koordinaten ab. „Das Gerät alleine ist schon sehr gut, aber in Verbindung mit dem Infrarotscheinwerfer können wir gut 2000 Meter durch die Nacht schauen“, erklärt der Beamte. Gerade jetzt in den Wintermonaten, wo die Hobbyskipper nicht täglich bei ihren Booten sind, sehen sich die Beamten der Wasserschutzpolizei in der Pflicht, präventiv Präsenz zu zeigen. „Mit Erfolg“, wie Polizeihauptkommissar Ingo Hagen mit Stolz berichten kann. „Wir konnten in den vergangenen Jahren die Kriminalitätsrate im Bereich des Diebstahls von maritimem Material erfolgreich aus der Müritzregion zurückdrängen“, so der Leiter der Wasserschutzpolizei Waren. Zwar bauen Langfinger und Gauner auch seit Jahren auf modernste Technik, doch: „Wir stehen denen in nichts nach“, ist sich Ingo Hagen sicher. So sind fortschrittlichste Nachtsichtgeräte bereits routinemäßiger Standard auf den Streifenwagen und den Einsatzbooten. Aber nicht nur mit Blaulicht und auffälliger Uniform fahren die Beamten der Wasserschutzpolizei durch die Mecklenburgische Seenplatte. Auch Zivilfahrzeuge kommen zum Einsatz. So können insbesondere abgelegene Bootsschuppenanlagen unauffällig überprüft und beobachtet werden. Aber auch ganz offen kontrollieren die Beamten die Bootshäuser, denn „wir wollen dem Bürger ja auch ein gewisses Sicherheitsgefühl vermitteln“. Mit seinem 1000-Watt- Strahler leuchtet Klaus Kruzik die Boxen ab und überprüft das verschlossene Tor. „Potentielle Gauner können ruhig merken, dass wir hier sind“, so der Beamte. Gerne wird hier auch auf die Unterstützung aus der Luft gesetzt. Denn mit dem Polizeihubschrauber kann auf ein weiteres wirkungsvolles Einsatzmittel gezählt werden. Dennoch, Hilfe aus der Bevölkerung ist und bleibt nötig. So müssen Bootshäuser sowie das Inventar gerade in den Winterwochen gut gesichert bleiben. „Aber auch im Sommer sind wir auf den wachsamen Nachbar angewiesen, dann haben wir auch Erfolg“, ergänzt Thomas Reich.

Wasserschutzpolizei rät: Sichern Sie ihr Eigentum

WaPo Müritz Bootscodierung

Jährlich im April beginnen die Hobbyskipper die neue Bootssaison an der Mecklenburgischen Seenplatte. Viele der Freizeitkapitäne können die eisfreie Zeit gar nicht mehr erwarten. Die verbleibende Zeit der Zwangspause nutzen die meisten, um ihre Boote flott zu machen und das Zubehör aufzufrischen. Aber auch die Aufforderung: „Sichern Sie Ihr Eigentum!“ nehmen viele Müritzer ernst. Unter dem Slogan „Ein gravierendes Stück Sicherheit“ wird das in Kooperation zwischen der Wasserschutzpolizei Waren und der Yachtversicherung „Pantaenius“ seit vielen Jahren an der Mecklenburgischen Seenplatte publiziert. „Wir bieten die kostenfreie Codierung von Booten und maritimen Zubehör seit zehn Jahren an“, erklärt Polizeihauptmeister Wolfgang Starke von der Wasserschutzinspektion in Waren. Dafür organisiert der Polizeibeamte zahlreiche „große Termine“, bei denen sich die Besitzer eine Identifizierungsnummer in die Boote, Motoren, Echolote und jeglichem maritimen Zubehör gravieren lassen können. „Diese Codierung wird mehrfach und an verschiedenen Stellen platziert“, so Wolfgang Starke, der mittlerweile ein echter Fachmann auf dem Gebiet ist. Die meisten Kombinationen sieht man gleich, andere wiederum nicht. „Das schreckt Diebe schnell ab“, so das Konzept. „Man könnte sicher die Nummern aufwendig heraus schleifen, das fällt aber schnell auf“, so Starke. Und ob die Ganoven dann alle gravierten Stellen finden, ist auch fraglich. Dass diese jahrelange Aktion erfolgreich ist, belegen die Zahlen. Der Diebstahl von codiertem Material oder gar ganzen Booten geht an der Seenplatte gegen Null. Denn der Weiterverkauf von derartig geschütztem Diebesgut ist enorm schwer, weil die aufgenommenen Daten aus der Codierung elektronisch erfasst werden. Dadurch ist das Entdeckungsrisiko für die Täter noch höher. Diese Verbindung aus Codierung und Registrierung überzeugt scheinbar auch viele Wassersportler. Aus diesem Grund steigt die Anzahl der codierten Boote und Motoren von Jahr zu Jahr. Das soll auch in den kommenden Monaten umgesetzt und ausgebaut werden. Zahlreiche große Veranstaltungen, wie die Open Ship in Rechlin und die Müritzsail in Waren, stehen bereits als feste Termine für die kostenfreie Codierung im Kalender von Wolfgang Starke. Aber auch gezielte Anfragen, bei denen sich mehrere Skipper einen Termin vereinbaren, nimmt der Polizeihauptmeister gerne als Grund, um den Schutz gegenüber Langfingern zu erhöhen. Hierfür benötigen die Skipper lediglich einen Kaufnachweis für das zu schützende Material und einige Minuten Zeit. Zeit, die eine wirksame Sicherung des maritimen Eigentums bedeutet.

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