Gemeinsame Sache: Feuerwehr und THW
Sie haben zwar unterschiedliche Uniformen, haben heute aber gemeinsam für die gleichen Interessen, der Rettung von Menschenleben und Bergung von Sachwerten, trainiert. Insgesamt 21 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Vollrathsruhe und des Technischen Hilfswerk (THW) Waren nutzten den Sonnabend, um miteinander verschiedene Einsatzszenarien durchzuspielen, Rettungsmöglichkeiten zu trainieren und voneinander zu lernen.
Gegen 9:15 Uhr heulte die Sirene auf dem Dach des alten Gutshauses in Vollrathruhe und rief die Ortsfeuerwehr zum Einsatz. Hier, so die erste Übungslage, gab es eine Explosion und Menschen wurden vermisst. Parallel wurden auch die Helfer des THW alarmiert. „Wir haben heute den Fokus auf den richtigen Einsatzablauf und dem Umgang mit technischen Rettungsgeräten gesetzt“, erklärte Tanja Auls als stellvertretende Ortsbeauftrage des THW Waren. Somit konnten auch die beiden Jugendgruppen der Retter in den Übungsablauf integriert werden. „Das Gebäude ist nicht mehr über den Treppenaufgang begehbar“, informierte Wehrführer Ronny Endrulat die Einsatzkräfte. Somit hieß es für die Trupps, die sich jeweils aus Rettern beider Organisationen mixten, Leitern in Stellung zu bringen. Im ersten Obergeschoss galt es schließlich, eine verletzte Person zu finden und zur Sammelstelle zu befördern. „Während zwei Trupps im Gebäude suchen, wird an der Hausfront ein Leiterhebel in Stellung gebracht“, erläutert Tanja Auls, die ebenso wie Andreas Kocik als stellvertretender Kreisbrandmeister und Ronny Endrulat das Treiben der Einsatzkräfte verfolgte.
Diese zeigten sich in einer ersten Auswertung sehr zufrieden mit dem Ablauf der Übung. „Zwar ist nicht alles perfekt gelaufen, aber wir haben das Einsatzziel sehr gut gemeistert“, so Wehrführer Endrulat. Andreas Kocik unterstrich zusätzlich, die sehr gute Leistung, die beide Jugendgruppen ablieferten. Und damit gab es bereits die nächste Alarmierung. „Kellerbrand mit Menschenleben in Gefahr“ lautete das Einsatzstichwort. Auch bei diesem Szenario wurde in gemischten Teams sowie mit Ruhe und Bedacht vorgegangen. Der Angriffstrupp, ausgerüstet mit schwerem Atemschutz, arbeitet sich im vernebelten Gebäude bis zum Keller vor und konnte eine verletzte Person retten. Immer wieder wurde die Lage per Funk aktualisiert und im Führungsfahrzeug dokumentiert. Bis es schließlich hieß: „Feuer aus, alle Personen gerettet.“ Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz und so wurden natürlich alle Fahrzeug samt Technik wieder flott gemacht und die beiden Übungen bei einem gemütlichen Grillnachmittag ausgewertet.