Verkehrswacht organisiert Mitmachprogramm

„Das wäre der Kotflügel gewesen“, mahnte Herbert Saß über das Mikrofon. Seinen strengen Blick ließ das Mitglied der Müritzer Verkehrswacht über den abgesteckten Parcours an der Beruflichen Schule in Waren (Müritz) schwenken und hatte dabei immer den Test-Pkw im Auge. Bereits zum 17. Mal organisierte die Verkehrswacht gemeinsam mit der Polizei und vielen weiteren Partnern den Müritz-KFZ-Pokal und Anti-Drogen-Tag in der Warener Westsiedlung. Dabei tauschten die Schüler die Unterrichtsräume mit zahlreichen Stationen, die jede Menge interessanter Vorträge und Mitmachaktionen boten. So konnten die Teenager nach dem Vorzeigen einer gültigen Fahrerlaubnis und einem obligatorischen Alkoholtest sich in einen schicken Merzendes setzen. „Sitz und Spiegel anpassen, anschnallen und ab auf die Strecke“, wies Fahrbegleiter Holger Jantz Schüler um Schüler ein. Denn jeder wollte hier seine Fahrkünste unter Beweis stellen. Doch schnell merkten die Verkehrswacht und auch die Teenager: „Hier und da muss noch kräftig geübt werden.“ Aber dafür sollte ja schließlich der Verkehrssicherheitstag auch sein. So konnten die Jugendlichen nicht nur um die Pylonen lenken und unter realen Bedingungen in abgekegelten Bereichen einparken, sondern auch erfahren, welche Folgen Alkohol und Raserei im Straßenverkehr haben können. „Wir haben unteranderem einem Unfallsimulator der Verkehrswacht aus Oranienburg“, machte Bianka Schröder von der Warener Polizei neugierig. Dementsprechend war hier auch der Andrang. Mit einer geringen Geschwindigkeit wurde ein Aufprall eines Fahrzeugs simuliert. Als Bonus erhielten die Insassen noch einen vermeintlichen Überschlag und mussten sich schließlich kopfüber befreien. Einige Stände weiter konnten die Teilnehmer ihr theoretisches Wissen testen oder an Simulatoren die eigenen Reaktionszeiten testen. Testen konnten die Schüler auch ihren berauschten Zustand. Zwar völlig nüchtern, aber mittels Suchtbrille wurden bis zu 1,5 Promille vorgetäuscht. „Auf dem Flur ein riesen Spaß, auf der Straße tödlicher Leichtsinn“, das haben auch die Teenager erkannt.