„Herzlich willkommen zum ersten 10-StundenSchwimmen in der MüritzTherme, das unsere Wasserwacht hier in Röbel organisiert“, begrüßte Ronny Möller 56 motivierte Schwimmer am Sonnabend. „In genau 15 Minuten werden wir unser Schwimmevent starten, mit dem wir für die Schwimmfähigkeit von Kindern an der Mecklenburgischen Seenplatte werben wollen“, so der DRK-Ehrenamtskoordinator, als er um 9 Uhr auf die Uhr blickte. Kinder von zehn Jahren, Teenager, Frauen, Männer und selbst ein Schwimmer mit erfahrenden 65 Lenzen applaudierten lautstark und konnten es kaum erwarten, die ersten Bahnen zu absolvieren. Schließlich gab der Startschuss das Sportbecken frei und das Wasser fing förmlich an zu brodeln. Einige im Bruststil, der Großteil im Kraulen pflügten durch das Wasser und Meter um Meter wurden durch eine elektronische Messanlage erfasst. Bereits nach der ersten Stunde erwies sich, dass sich die Schwimmer Großes vorgenommen hatten. Stolze 80 Kilometer zeigte der Zähler nach dem ersten Zehntel und weitere neun Stunden sollten noch folgen. Dem schloss sich auch Klaus Scheffler an.

Der 65-jährige Rettungsassistent wollte ebenfalls seinen Beitrag leisten und beweisen, dass man sich mit Schwimmen fit halten kann. So fit, dass der Rotkreuzler stolze 4.200 Meter zurücklegte. Dieses und viele weitere Zwischenergebnisse wurden stündlich über eine Lautsprecheranlage den Schwimmern und weiteren Gästen der MüritzTherme präsentiert. Wer es nicht so lange aushielt und seine Neugier befriedigen wollte, konnte über eine Liveschalte die Strecken der einzelnen Schwimmer verfolgen. Das lockte auch zahlreiche normale Badegäste der Therme an, die sich gleichzeitig über die Arbeit der Ehrenamtlichen informierten. „Wir bieten bereits Schwimmkurse für Vorschüler in den Kitas an und weitere Schwimmkurse in den Sommerferien“, erklärte Ronny Möller. Weitere Projekte, wie die MüritzQuerung und das StundenSchwimmen sollen Kinder und Jugendliche animieren, sich für den maritimen Sport zu begeistern.

Diese Begeisterung teilt auch der 16-jährige Simon Frielinghaus, der regelmäßig seiner Leidenschaft beim Training der Wasserwacht nachgeht. Der junge Rettungsschwimmer steckte sich ein persönliches und sehr hohes Ziel. „Ich will die 20.000 Meter Marke knacken“, so der Nachwuchsretter kurz vor seinem Start. Einige kleine Trinkpausen am Beckenrand und zwei größere Unterbrechungen, um etwas zu essen und Energie zu tanken, gönnte sich der Schwimmer. Mit 21,15 Kilometern konnte Simon Frielinghaus sich seinen persönlichen Wunsch erfüllen und einen Teil zu einer großartigen Gesamtleistung. Punkt 19:15 Uhr, nach zehn Stunden Schwimmzeit, wurde die Messung gestoppt und der Wettbewerb beendet. Mit Erfolg, denn insgesamt 520,35 Kilometer konnte das Team des ersten 10-StundenSchwimmen verbuchen. „Diese Leistung, jedes Einzelnen und im Gesamten, ist grandios“, honorierte Ronny Möller bei der Auswertung, die auch den Wunsch für eine zweite Auflage des StundenSchwimmens brachte.