Das Straßenbauamt Neustrelitz hat heute im Rahmen einer Online-Veranstaltung sein Straßenbauprogramm für das Jahr 2024 vorgestellt. An den Bundes- und Landesstraßen in den Landkreisen Vorpommern-Greifswald und Mecklenburgische Seenplatte plant das Straßenbauamt 55 Baumaßnahmen. Die Investitionskosten in die Infrastruktur belaufen sich hierbei insgesamt auf rund 53 Millionen Euro.
Mit den bereitgestellten Mitteln werden sechs Brückenbauvorhaben, 20 Fahrbahnerneuerungen, 15 Um- und Ausbaumaßnahmen sowie 13 Radwege an Bundes- und Landesstraßen realisiert. Der größte Teil der Summe wird mit 36,1 Millionen Euro in die Bundesstraßen investiert. Knapp 16,4 Millionen Euro Kommen den Landesstraßen zu Gute.
Oberste Ziele dieser Baumaßnahmen sind die Sicherstellung der Verkehrssicherheit und die Weiterentwicklung der Infrastruktur. „Wie gewohnt, können Medien, Anwohner und Betroffene sich sicher sein, dass sie vor jedem Bauvorhaben informiert werden. Es ist uns zudem ein Anliegen, die Baumaßnahmen grundsätzlich mit den Vorhaben anderer öffentlicher Träger abzusprechen. So vermeiden wir parallele Verkehrseinschränkungen, soweit es möglich ist“, sagt Jens Krage, Leiter des Straßenbauamtes Neustrelitz.
Zu den bedeutsamsten Projekten gehört in diesem Jahr der Neubau der Ortsumgehung Mirow auf der B 198 (58,5 Millionen Euro). Weitere wichtige Vorhaben sind der 2. Bauabschnitt der Ortsdurchfahrt Tutow auf der B 110 (4,5 Millionen Euro) und die Fortsetzung der Ortsdurchfahrt Wolgast auf der L 262 (1,6 Millionen Euro). Zudem soll auf der Ortsdurchfahrt Waren der B 192 eine neue Brücke über den Gleisen der Deutschen Bahn AG entstehen.
Ganzjährig führen die Straßenmeistereien des Straßenbauamtes Neustrelitz zudem Unterhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten durch. Dazu gehören Flickungen, Risssanierungen, Bankett- und Markierungsarbeiten. Zwischen April und Oktober werden dafür kleinere, örtlich und zeitlich begrenzte Wanderbaustellen eingerichtet. Insgesamt belaufen sich die Kosten hierfür auf circa 3 Millionen Euro an Bundes- und auf rund 2,5 Millionen Euro an Landesstraßen.
Die Projektgruppe Großprojekte (PG) wird darüber hinaus den Bau der Ortsumgehung Wolgast an der B 111 weiterführen. Die PG ist dem Straßenbauamt Schwerin zugeordnet und ist für die größeren Straßenbauprojekte des Landes zuständig.
Das Straßenbauamt Neustrelitz ist eines von drei Straßenbauämtern in Mecklenburg-Vorpommern. Es ist für rund 850 Kilometer Bundes- und 1100 Kilometer Landesstraßen in den Landkreisen Vorpommern-Greifswald und Mecklenburgische Seenplatte zuständig.
Weitere Informationen zu den Bauvorhaben der Landkreise Vorpommern-Greifswald und Mecklenburgische Seenplatte sowie der Autobahn GmbH des Bundes erhalten Sie im Baukalender auf der Website des Straßenbauamtes Neustrelitz.
Das Straßenbauprogramm 2024 für Mecklenburg-Vorpommern steht. Verkehrsstaatssekretärin Ines Jesse hat am Dienstag (27.02.) gemeinsam mit Dr. René Firgt, Direktor des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr, die geplanten Bau- und Erhaltungsmaßnahmen auf Mecklenburg-Vorpommerns Straßen sowie begleitender Radwege vorgestellt. „Geplant sind Baumaßnahmen an und auf Mecklenburg-Vorpommerns Straßen in diesem Jahr in Höhe von rund 171,1 Millionen Euro. Diese Bundes- und Landesmittel wollen wir klug einsetzen, um die Mobilität im Land bestmöglich zu gewährleisten. Ein wichtiges Ziel ist, die vorhandenen Straßen vorrangig zu erhalten. Ebenso bedeutsam sind die straßenbegleitenden Radwege – auch da investieren wir weiter“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse.
Straßenbau für Mecklenburg-Vorpommern – insgesamt 171,1 Millionen Euro für Bundes- und Landesstraßen sowie Radwegebau
Geplant sind Investitionen in Straßenbaumaßnahmen in 2024 in Höhe von insgesamt rund 171,1 Millionen Euro, davon 99,4 Millionen Euro in Bundesstraßen und 71,7 Millionen Euro für Landesstraßen. Im Jahr 2023 waren Ausgaben von insgesamt 151 Millionen Euro (81,9 Millionen Euro Bundesmittel, 69,1 Millionen Euro Landesmittel) geplant. „Ein gut ausgebautes und funktionierendes Straßennetz bildet die Grundlage für Mobilität, Wirtschaft und Tourismus. Gemeinsam mit den Straßenbauämtern Neustrelitz, Schwerin und Stralsund sowie dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr planen wir sorgfältig notwendige Maßnahmen, um den Rad- und Straßenverkehr bestmöglich auszustatten. Rund 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Straßenbau- und Verkehrsverwaltung Mecklenburg-Vorpommern (SBV) arbeiten täglich, um Baumaßnahmen effektiv und mit möglichst wenig Beeinträchtigungen voranzutreiben“, sagte Jesse.
„Mit dem diesjährigen Straßenbauprogramm sorgen wir dafür, dass die Straßen im Land auf die Verkehre vorbereitet sind. Unsere Straßen sind einem stetigen Verschleiß ausgesetzt. Dieser Tatsache wollen wir mit gut durchdachten Sanierungskonzepten begegnen. Dabei arbeiten wir eng mit den Landkreisen, den kreisfreien Städten, der Autobahn GmbH des Bundes, den Ingenieurbüros und Bauunternehmen zusammen, um die Maßnahmen bestmöglich aufeinander abzustimmen und damit die Auswirkungen von Baumaßnahmen für alle Verkehrsteilnehmer zu minimieren“, sagte Dr. René Firgt, Direktor des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr.
Das Straßenbauprogramm für die Bundesstraßen
Für die Bundesstraßen in Mecklenburg-Vorpommern sind Investitionen in 2024 in Höhe von 99,4 Millionen Euro geplant. Diese verteilen sich auf die folgenden Maßnahmenbereiche:
- 41,6 Millionen Euro (41,7 Prozent) für die Erhaltung,
- 36,1 Millionen Euro (36,2 Prozent) für den Neubau von Bundesstraßen inklusive Ingenieurbauwerke und Grunderwerb,
- 11,2 Millionen Euro (11,2 Prozent) Euro für Radwege,
- 7,3 Millionen Euro (7,3 Prozent) für Um- und Ausbau und
- 3,6 Millionen Euro (3,6 Prozent) für sonstige Maßnahmen, beispielsweise Eisenbahnkreuzungen, Lärmschutz und Verkehrstechnik.
Hinzu kommen Ausgaben für den Betriebsdienst und für Investitionen in Hochbaumaßnahmen sowie in Fahrzeuge und Geräte. Vom Bund zusätzlich zugesagte Mittel in Höhe von rund 12,7 Millionen Euro werden wir für notwendige Sondermaßnahmen oder Kostensteigerungen nutzen.
Informationen zu Bauvorhaben an Bundesstraßen
Die größte Neubaumaßnahme an Bundesstraßen im Jahr 2024 befindet sich in Vorpommern. Für den Weiterbau der Ortumgehung (OU) Wolgast an der Bundesstraße B 111 sind dieses Jahr Kosten von rund 20,1 Millionen Euro eingeplant. Zudem sind für den Baustart der OU Mirow (B 198) 8,9 Millionen Euro vorgesehen. Ein weiteres großes Neubauprojekt, für das 2024 der Baubeginn erfolgen soll, ist die OU Dargun (B 110), für die rund zwei Millionen Euro eingeplant sind. Voraussetzung für die Spatenstiche der beiden letztgenannten Ortsumgehungen ist die abschließende Einstellung der Maßnahmen in den Bundeshaushalt durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Für die OU Mirow ist darüber hinaus die Entscheidung des OVG Greifswald zur Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss erforderlich.
In Vorpommern sind beispielsweise für den zweiten Bauabschnitt des Umbaus der Ortsdurchfahrt Tutow (B 110) rund 3,4 Millionen Euro eingeplant. Weitere größere Vorhaben in anderen Regionen des Landes sind der Umbau der Kreuzung am Abzweig Stolzenburg an der B 104 (Baukosten 2024: 580.000 Euro) sowie der Umbau des Knotens B105/Abzweig Pütte (rund eine Million Euro).
Große Erhaltungsmaßnahmen in 2024 betreffen die B 96 (Anschlussstelle Stralsund - Anschlussstelle Miltzow, Baukosten 2024: drei Millionen Euro), die B 105 (Fahrbahninstandsetzung der Ortsumgehung Kröpelin, Baukosten 2024: 600.000 Euro) sowie die B 199 (bei Medow, Baukosten 2024: 1,5 Millionen Euro).
Im Bereich des Radwegebaus an Bundesstraßen sind in 2024 unter anderem der straßenbegleitende Radweg an der B 196 zwischen Zirkow und Serams (Baukosten in 2024: 1,4 Millionen Euro), der Radweg an der B 105 zwischen Gelbensande und Altheide (Baukosten in 2024 einschl. Radverkehrsbrücke: 1,3 Millionen Euro) sowie der Radweg an der B 103 von Ganzlin zum Knoten B103/B198 (Baukosten in 2024: 1,2 Millionen Euro) geplant. Die Grundlage für die Auswahl der Projekte bildet das „Priorisierungskonzept der Straßenbauverwaltung des Landes Mecklenburg-Vorpommern zum Radwegebau an Bundesstraßen“.
Der Straßenbauhaushalt des Landes
Neben der Auftragsverwaltung für die Bundesstraßen obliegt der Straßenbauverwaltung des Landes die Straßenbaulast für etwa 3.330 Landesstraßenkilometer in Mecklenburg-Vorpommern. Vorgesehen ist, Investitionen in den Straßenbau in Höhe von rund 71,7 Millionen Euro zu tätigen. Diese 71,7 Millionen Euro werden in den Erhalt (31,7 Millionen Euro), in den Um- und Ausbau von Landesstraßen (16,4 Millionen Euro) sowie in Neubaumaßnahmen (10,1 Millionen Euro) investiert. Für den Radwegebau stellt das Land 13,5 Millionen Euro bereit.
Zusätzlich werden weitere Landesmittel eingesetzt, beispielsweise 11 Millionen Euro für Investitionen in Fahrzeuge und Geräte sowie für Hochbaumaßnahmen. Für den Betriebsdienst und Planungsleistungen an Landes- und Bundesstraßen werden Mittel in Höhe von insgesamt rund 72,1 Millionen Euro geplant.
Informationen zu Bauvorhaben an Landesstraßen
Der Schwerpunkt im Landesstraßenbau liegt, wie auch in den Vorjahren, auf dem Bereich der Erhaltung. Dabei geht es unter anderem um folgende Vorhaben: Deckenerneuerung an der Landesstraße L 213 bei Buschenhagen (Baukosten 2024: 1,8 Millionen Euro), Fahrbahnerneuerung an der L 20 zwischen Silz und Cramon (Baukosten 2024: 1,6 Millionen Euro) sowie die Instandsetzung der Nebelbrücke an der L 11 (Baukosten 2024: 1,2 Millionen Euro).
Das größte Um- und Ausbauvorhaben im Jahr 2024 betrifft die L 12 Ortsdurchfahrt Stove (Kosten in 2024 rund 1,2 Millionen Euro). Weitere große Vorhaben sind die Verbesserung der Ortsdurchfahrten in Blankensee (L 34, 2. BA) und in Behren-Lübchin (L 23) sowie die Erneuerung der Brücke über die Göwe bei Weberin (L 09).
Informationen zum Radwegebau
In 2024 ist die Fertigstellung einer ganzen Reihe auch größerer Radwegebauvorhaben geplant. Dabei handelt es sich unter anderem um den Radweg Karow - Lubkow (L 293, Kosten 2024: rund 1,8 Millionen Euro), den Radweg Ziesendorf - Nienhusen (L 13, Kosten 2024: rund 1,5 Millionen Euro) sowie den Radweg Reinstorf - Neukloster (L 101, Kosten 2024: rund 1,2 Millionen Euro).