Am gestrigen Mittwoch wurden Beamte des Polizeirevieres Ribnitz-Damgarten in die Bernsteinschule gerufen, da es dort mutmaßlich zu einer Bedrohung mit einer Softair-Pistole gekommen sein soll. Der Einsatz ist insgesamt ohne konkrete Gefahren für Schüler und Lehrer beendet worden.
Die Polizei wurde mittags von der Schulleitung über den Sachverhalt in Kenntnis gesetzt, dass ein 14-jähriger deutscher Schüler seine Lehrerin im Unterricht bedroht haben soll. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen nahm der Schüler eine Softair-Waffe in den Klassenraum und zielte während des Unterrichts offenbar auf seine Lehrerin, die sich davon bedroht fühlte.
Bei der Sicherstellung der Waffe mit ausgewiesenen 0,5 Joule war diese nicht geladen. Auch das Magazin war leer. Nichtsdestotrotz bewertet die Polizei das Handeln als besorgniserregend. Derartige Gegenstände haben nichts in schulischen Einrichtungen zu suchen. Schnell können vermeintlich gefährliche Situationen entstehen, die im Einzelfall ein Großaufgebot an Polizeikräften auf den Plan ruft. Insofern appelliert die Polizei in diesem Zusammenhang auch an alle Erziehungsberechtigten, mit ihren Kindern über den Umgang mit den im Handel erhältlichen Softair-Waffen zu sprechen. "Harmlose" Softair-Waffen können nicht nur ernsthafte Verletzungen verursachen, sondern sie sehen echten Waffen auch zum Verwechseln ähnlich.
Der Schüler wurde an seine Erziehungsberechtigten übergeben. Die Schulleitung informiert zudem das Jugendamt und das Schulamt über den Sachverhalt. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zum Verdacht der Bedrohung und Verstoßes gegen das Waffengesetz dauern indes an.