Wöchentlich wenden sich Menschen wegen betrügerischer Nachrichten an die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern. Die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt warnt daher: „Die Betrugsversuche werden immer perfider und vielfältiger. Gerade jetzt in der Adventszeit tauchen SMS, WhatsApp-Mitteilungen oder auch E-Mails auf, mit denen Verbraucherinnen und Verbraucher um Geld betrogen werden sollen. Ihnen wird mit erfundenen Geschichten Angst gemacht. Weit verbreitet ist die Methode, dass das vermeintliche Kind eine neue Telefonnummer habe und in einer Notlage stecke, weshalb Geld überwiesen werden soll.
Aber auch Nachrichten, dass das Paket nicht zugestellt werden könne, weil die Adresse fehle, machen die Runde. Hier ist besondere Vorsicht geboten, denn in der Vorweihnachtszeit werden viele Pakete verschickt, da kann schon mal schnell der Überblick verloren gehen, und schon schnappt die Falle zu. Auch wenn in einer täuschend echt wirkenden E-Mail darum gebeten wird, per Link die Kontodaten neu einzugeben, ist größte Vorsicht geboten. Eine seriöse Bank fordert in der Regel nicht per E-Mail und Verlinkung zur Preisgabe von Kontodaten und ähnlichem auf. Oftmals ist bereits anhand der Absenderadresse zu erkennen, dass die vorgegebene Firma nicht der Absender sein kann. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten sich etwa durch einen Anruf bei ihrer Bank oder dem versendenden Unternehmen beziehungsweise im Falle von überraschenden Nachrichten der vermeintlichen Kinder durch einen Rückruf bei den eigenen Kindern vergewissern. Wer am Ende dennoch betrogen wurde, sollte nicht zögern, schon gar nicht aus Schamgefühl, und die Polizei einschalten“, so Verbraucherschutzministerin Bernhardt weiter.
Die Vorständin der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern Wiebke Cornelius: „In unseren Beratungsstellen haben sich die Anfragen von Verbraucherinnen und Verbrauchern zu diesen Betrugs-Nachrichten in diesem Jahr mehr als verdoppelt. Die Anbieter versuchen, über diese Masche an die Zahlungsdaten der Betroffenen zu kommen, oft werden auch zahlungspflichtige Abonnements abgeschlossen. Wir raten daher zu einem gesunden Misstrauen gegenüber Nachrichten von Absendern, deren Nummer unbekannt ist. Einfach löschen ist im Zweifelsfall hier immer die beste Lösung! Erhält man eine Nachricht von einem vermeintlich Angehörigen, sollte man Rücksprache mit dem jeweiligen Familienmitglied halten und beispielsweise die alte, bekannte Handynummer anrufen. Ohne eine solche Absicherung sollte man niemals auf Geldforderungen eingehen.“