
Am zweiten Weihnachtsfeiertag kam es gegen 22 Uhr zu einem Brand einer Wohnung in der dritten Etage der kommunalen Gemeinschaftsunterkunft in Friedland. Durch die Rettungsleitstelle wurden 58 Einsatzkräfte der umliegenden Feuerwehren aus Friedland, Kotelow, Genzkow, Eichhorst und Sadelkow alarmiert. Insgesamt wurden elf Personen verletzt.
Durch die Feuerwehren wurden neben der Brandbekämpfung auch die Menschenrettung eingeleitet und das Gebäude evakuiert. Zwölf Personen, die sich im Geschoss über der im Vollbrand stehenden Wohnung befanden, mussten über eine Drehleiter gerettet werden. Während die Löscharbeiten des Wohnungsbrandes weiter andauerten, wurden alle geretteten Bewohner durch die 26 Einsatzkräfte des DRK-Rettungsdienstes und des Sanitätsdienstes des DRK Kreisverband Mecklenburgische Seenplatte medizinisch versorgt und anschließend in das Ausbildungsförderungszentrum Friedland transportiert. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden drei Erwachsene und acht Kinder verletzt.
Davon haben zwei Kinder und eine Erwachsene die afghanische Staatsangehörigkeit, sechs Kinder und ein Erwachsener sind in Lybien geboren, aber zurzeit staatenlos und ein Erwachsener hat die syrische Staatsangehörigkeit. Letzterer wurde vor Ort durch die Rettungskräfte ambulant versorgt, während die anderen Verletzten mit Atembeschwerden und dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus zur weiteren medizinischen Versorgung wurden. Da die Brandursache nicht eindeutig war, wurde der Brandort an den Kriminaldauerdienst Neubrandenburg übergeben. Ein Brandursachenermittler kommt am 27.12.2022 zum Einsatz. Es wurde eine Anzeige wegen fahrlässiger schwerer Brandstiftung aufgenommen. Die acht Wohnungen sind aufgrund der Brandfolgen und des Löschwassers vorerst nicht bewohnbar. Eine Wohnung wurde komplett zerstört. Der Sachschaden beläuft sich nach derzeitigem Stand auf ca. 50.000 Euro. Am heutigen Tag war der Brandursachenermittler im Einsatz. Nach jetzigem Kenntnisstand kann eine technische Ursache ausgeschlossen werden. Die Ermittlungen wegen der fahrlässigen Brandstiftung dauern an.