Elbe-Hochwasserscheitel in Dömitz
Pegelstand in Mecklenburg-Vorpommern weiter im Normalbereich
Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus informiert über die aktuelle Hochwassersituation an der Elbe: „Trotz der Regenfälle der vergangenen Tage bleibt die Lage im Land weiter stabil. Die Alarmstufe 1, die bei einem Pegelstand von 500 cm ausgelöst wird, ist aktuell nicht zu erwarten. Der Pegel in Dömitz liegt derzeit bei 373 cm, während in Boizenburg ein Pegelstand von 328 cm verzeichnet wird. Damit hat der Hochwasserscheitel heute Dömitz passiert und wird morgen mit ca. 340 cm am Pegel Boizenburg erreichen. Nach Durchgang des Hochwasserscheitels ist an beiden Standorten wieder mit fallenden Wasserständen zu rechnen. Damit haben sich die Prognosen unserer Fachleute im Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt/Außenstelle Dömitz, von vergangener Woche bestätigt.
Dennoch werden wir die Situation weiterhin überwachen und bei Bedarf die Öffentlichkeit informieren. Mein Mitgefühl gilt den Regionen in Deutschland und Europa, die stärker unter den Wassermassen leiden.“ Minister Backhaus zeigte sich dankbar für die gute Zusammenarbeit zwischen den „Elbe-Ländern“ Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. In Mecklenburg-Vorpommern wurde in den letzten Jahren in Sachen Hochwasserschutz einiges auf den Weg gebracht: Unter Federführung des StALU Westmecklenburg ist ein an den neuen Bemessungsabfluss angepasstes Hochwasserschutzkonzept Elbe erstellt worden. Die Umsetzung erster Maßnahmen im Bereich Dömitz, wie die Ertüchtigung Rüterberger Deiches ist abgeschlossen. Für die Sanierung des Brodaer Deiches läuft die Bauvorbereitung. Für die Verbesserung des Hochwasserschutzes von Boizenburg mit den beiden Teilprojekten „Rückdeichung Hafendeich“ und „Neubau Sude-Hochwassersperrwerk“, bei denen rund 120 ha Überflutungsflächen freigelegt werden, ist das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen.
Allein für die in MV geplanten Maßnahmen sind Ausgaben in Höhe von rund 40 Millionen Euro vorgesehen. Im Rahmen des Hochwasserschutzkonzepts Elbe zur Ertüchtigung der Anlagen sind seit den 90er Jahren rund 100 Millionen Euro investiert worden. Neben den Investitionen in die Verbesserung des Hochwasserschutzes gibt das Land jährlich rund 700.000 Euro Landesmittel für die Unterhaltung der rund 122 km Deiche an der Elbe und im Rückstaugebiet der Elbe aus.