Dankbarkeit und Gemeinschaft: Das Erntedankfest erinnert Menschen daran, dankbar für die Ernte und die Gaben der Natur zu sein, sowie Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen. Und das wurde am Samstag im „Land Fleesensee“ festlich zelebriert. Bereits am frühen Nachmittag starteten die festlichen Aktivitäten in Göhren-Lebbin mit einem bunten Festumzug zum Erntedankfest.

Angeführt von der Freiwilligen Feuerwehr Göhren-Lebbin folgten zahlreiche Traktoren sowie Einwohner und Unternehmer der Gemeinde und zogen mit Blasmusik und bester Laune durch die Straßen von Göhren-Lebbin. Ganz zur Freude der anwesenden Kinder flogen auch immer wieder Süße Gaben durch die Luft und landeten schließlich in den mitgebrachten Beuteln.

Ein wichtiger Teil des Erntedankfestes ist das gemeinsame Essen, bei dem die Ernteerträge genossen werden. So auch in Göhren-Lebbin, wo der Marktplatz als zentrale Veranstaltungsfläche genutzt wurde.

Auch nach dem Festumzug war zum Erntefest in Göhren-Lebbin etwas los: Auf dem Marktplatz rund um das Festzelt boten Händler ihre Waren feil, beispielsweise Honig, Gestricktes und Ess- sowie Trinkbares. Im Festzelt bot der Shantychor "De Schweriner Kloenkoepp" Musik zum Mitschunkeln dar, danach traten die Damen der "TanzOase Malchow" um Anja Möller in ihren fantasievollen Kostümen auf, unterstützt von den Gasttänzerinnen von "Tarangini Orient" aus Rostock. Der orientalische Tanz fügte dem Programm eine besondere Note hinzu. Auf dem Marktplatz hatte kurz zuvor der Walkact "Der Gärtner & seine Rose" seine Runden gedreht, wobei an diesem Tag nur die Rose anwesend war - der Gärtner war kurzfristig verhindert. Ein Walkact ist eine besondere Form des Theaters, bei der sich die Darsteller auf der gleichen Ebene wie die Zuschauer bewegen. Oft tragen sie dabei kreative Kostüme. So auch im Fall von Marie Kannemann, die zur Rethra FeuerCrew aus Neubrandenburg gehört. "

Ich mag ein wenig überkandidelte Rollen" meint sie und präsentiert noch einmal ihr Outfit als Rose mit dem ausladenden roten Kopfputz, dem rot-grünen Kostüm, der grünen Gesichtsbemalung und dem rosenförmigen Stab. Dabei blickt sie von oben herab. Sind das Stelzen? "Nein, das sind meine bezaubernden schlanken Beine", sagt Marie augenzwinkernd. "Ich versüße den Leuten das Leben mit Bonbons und stehe auch als Fotomotiv zur Verfügung." Mehrere kleine Kinder laufen zu ihr hin und haben auf einmal alle an diesem Tag Geburtstag. Auch der Gärtner wäre an diesem Tag stilecht mit Gießkanne und anderen typischen Accessoires aufgetreten, natürlich auch auf Stelzen. "Wenn wir zu zweit unterwegs sind, führen wir oft interessante Gespräche mit den Menschen", berichtet Marie Kannemann.