Bildungsministerin Simone Oldenburg zeigt sich zuversichtlich, dass der Fachkräftebedarf im Bereich der Kindertagesförderung in Mecklenburg-Vorpommern auch in Zukunft gedeckt werden kann. Anderslautende Aussagen wies sie zurück. In den Jahren 2022 und 2023 verzeichneten die beruflichen Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft jeweils 1.700 Absolventinnen und Absolventen in den frühpädagogischen Berufen.
„Wir bilden in den frühpädagogischen Berufen über Bedarf aus“, betonte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Jährlich schließen etwa 1.000 Schülerinnen und Schüler eine Ausbildung ab, die sie für eine Arbeit als pädagogische Fachkraft in Kindertageseinrichten qualifiziert. Hinzu kommen etwa 700 Sozialassistentinnen und Sozialassistenten, von denen einige ihre Tätigkeit in einer Einrichtung beginnen und andere die Weiterbildung zur Staatlich anerkannten Erzieherin bzw. zum Staatlich anerkannten Erzieher fortsetzen. Außerdem haben wir die Bildungsgänge flexibilisiert. So wollen wir eine berufsbegleitende Ausbildungsvariante zur Staatlich anerkannten Heilerziehungspflegerin bzw. zum Staatlich anerkannten Heilerziehungspfleger einrichten“, erläuterte Oldenburg.
Bei der Ausbildung zur Staatlich anerkannten Erzieherin bzw. zum Staatlich anerkannten Erzieher für 0- bis 10-Jährige erhöht das Land die Zahl der Ausbildungsplätze. „Wir schaffen 30 zusätzliche Ausbildungsplätze für Auszubildende im Ausbildungsberuf ‚Erzieherin bzw. Erzieher für 0- bis 10-Jährige‛ im Regionalen Beruflichen Bildungszentrum des Landkreises Ludwigslust-Parchim. Außerdem richten wir eine Sozialassistentinnen- bzw. Sozialassistenten-Klasse in Torgelow-Wolgast mit 30 zusätzlichen Ausbildungsplätzen neu ein“, so Oldenburg.
Das Land will mit einer Fachkräfteoffensive junge Menschen für die frühpädagogischen Berufe gewinnen und bereits tätige Fachkräfte in den Kitas halten. „Wir müssen alles dafür unternehmen, dass Fachkräfte in der Kindertagesförderung gute Arbeitsbedingungen haben und in den Kitas in Mecklenburg-Vorpommern arbeiten möchten. Im neuen Schuljahr werden wir eine Befragung der Auszubildenden in den frühpädagogischen Berufen machen, um zu erfahren, wohin es sie nach der Ausbildung zieht, in welchen Beruf, in welche Einrichtung, in welches Bundesland oder ob sie sich beruflich umorientieren. Hierbei arbeiten wir eng mit den örtlichen Trägern der öffentlichen Jugendhilfe zusammen“, so Oldenburg.