Kogge verliert im Ostseestadion mit mit 0:2
Am Sonntag fand im ausverkauften Ostseestadion das Spiel der 2. Fußball-Bundesliga zwischen dem F.C. Hansa Rostock und dem 1. FC Magdeburg statt. Die Begegnung der beiden Vereine war im Vorfeld durch die Polizei als Risikospiel eingestuft worden. Hansa Rostock verlor das Spiel gegen Magdeburg mit 0:2.
Vor Spielbeginn wurde durch unbekannte Personen beider Fanlager Pyrotechnik im Umfeld des Stadions abgebrannt. Durch einen Böller im Bereich des Gästeeinganges erlitt ein 26-jähriger Mitarbeiter eines Rettungsdienstes ein Knalltrauma und musste in einer Klinik behandelt werden. Weiterhin entzündeten Anhänger des Heimvereins Rauchtöpfe im Bereich der Hans-Sachs-Allee. Durch die Rauchentwicklung wurde der Fahrzeugverkehr kurzzeitig beeinträchtigt. Eingesetzte Kräfte nahmen zu den bekannt gewordenen Vorfällen unter anderem Strafanzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz auf. Weiterhin wurde bei einem Gästefan während der Einlasskontrolle ein Paar Quarzhandschuhe aufgefunden. Durch die Polizei wird wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ermittelt.
Die Anreise der rund 2600 Gästefans sowie der für die Gästefans eingerichtete Shuttleverkehr verliefen ohne nennenswerte Vorkommnisse.
Im Verlauf der Spielbegegnung wurde im Ostseestadion vereinzelt Pyrotechnik gezündet. Ansonsten kam es zu keinen nennenswerten Störungen im Stadion. Nach Spielende kam es zudem zu Sachbeschädigungen in Form von Graffitis mit Fußballbezug. Die Polizei konnte zwei Tatverdächtige auf frischer Tat stellen. Die Abreisephase der Heim- und Gästefans verlief davon abgesehen störungsfrei.
Zur Absicherung der Risikobegegnung waren rund 840 Beamte im Einsatz, darunter Unterstützungskräfte aus Schleswig-Holstein, Berlin und Sachsen-Anhalt. Zusätzlich unterstützten eine Drohne und ein Hubschrauber die eingesetzten Kräfte. Die Bundespolizei führte parallel einen eigenen Einsatz. Bei der Rückreise kam es auf dem Rostocker Hauptbahnhof zu chaotischen Zuständen, da der Zugang zur Regionalbahn RB5 den Rückreisenden Hansafans und normalen Zugreisenden verwehrt wurde. Nach Auskunft der Polizei wurde die Regionalbahn für die Rückreise der Magdeburger Fans freigehalten. Eine Rückreise mit dem IC als Alternative wurde erst kurzfristig durch mehrere Proteste der Hansafans auch mit dem Deutschlandticket oder einem Mecklenburg-Vorpommern-Ticket ermöglicht. Durch die Niederlage steht Hansa Rostock aktuell auf dem 16. Tabellenplatz. Am 26.04.2024 ist die Kogge des FC Hansa Rostock beim FC St. Pauli zu Gast.