Die meisten der 660 Einwohner zählenden Gemeinde Jabel saßen noch gemütlich am Frühstückstisch, als am Sonntagmorgen die Sirene einen Feuerwehreinsatz ankündigte. Binnen Sekunden stand am Hohen Damm, der Ortsdurchfahrt von Jabel, ein mit Schilf gedecktes Ferienhaus in Flammen. Die Rettungsleitstelle Neubrandenburg löste unmittelbar nach dem Notruf Großalarm für die umliegenden Feuerwehren aus. Während die ersten Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Jabel nur wenige Meter entfernt von ihrem Gerätehaus die Schläuche ausrollten und den ersten Löschangriff starteten, konnten die anrückenden Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Grabowhöfe, Vielist und Waren (Müritz) auf Sicht fahren. Eine riesige schwarze Rauchsäule bannte sich ihren Weg in den wolkenbedeckten Himmel.
Nach wenigen Minuten waren knapp 70 Einsatzkräfte am Brandort und brachten mehrere Strahlrohre im Außenangriff zum Einsatz. Für das Ferienhaus war allerdings keine Rettung mehr möglich. Zu schnell fraßen sich die Flammen durch die Brandlast und griffen auf das gesamt Gebäude über. So richteten die Einsatzkräfte ihre volle Aufmerksamkeit auf die Nachbargebäude, einem in der Nähe abgestellten Boot und einer alten großen Eiche auf dem Nebengrundstück. Während die Riegelstellung erfolgreich dem Schutz des Wohnhauses und des Baumstandes diente, wurde das getrailerte Boot durch die Wärmestrahlung in Mitleidenschaft gezogen und durch das Feuer beschädigt. Neben den direkt alarmierten Feuerwehren rückten im späteren Einsatzverlauf auch Kameraden aus Silz als Verstärkung an und der stellvertretende Kreisbrandmeister unterstützte die Einsatzleitung des Amtes Seenlandschaft. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache und zum Brandschaden übernommen.
Nach ersten polizeilichen Ermittlungen kam es zum Brandausbruch, nachdem der Besitzer Lötarbeiten durchführte und dabei Styropordämmung entflammte. Neben der Finnhütte, die komplett von den Flammen zerstört wurde, wurden auch das Sportboot auf dem Trailer sowie ein Gewächshaus beschädigt. Der Gesamtschaden wird auf ca. 50.000 Euro geschätzt. Personen oder Sachen Dritter kamen nicht zu Schaden.