Festveranstaltung 20 Jahre Gemeinde Fünfseen
Adamshoffnung, Grüssow, Satow, Kogel und Rogeez feiern am 26. und am 27. Juli 2025 den Gründungstag der Fusion

Die Gemeinde Fünfseen bereitet zu ihrem 20. Geburtstag ein großes Fest vor. Es soll auch die Einwohner der einzelnen Gemeindeteile näher zusammenbringen. Fünf Gemeinden in der Mecklenburgischen Seenplatte entschieden im September 2004, sich zur Gemeinde Fünfseen zusammenzuschließen. Dafür lösten sich Adamshoffnung, Grüssow, Satow, Kogel und Rogeez formal in ihrer Eigenständigkeit auf, um dann ein gemeinsames Ganzes zu bilden. „Damit wollte man den Verwaltungsaufwand minimieren und so mehr finanziellen Spielraum haben“, erinnert sich Egbert Wenghöfer. Er war damals noch nicht ehrenamtlicher Bürgermeister, wie er es heute ist, aber verfolgte die Vorgänge genau mit. Im Oktober 2004 wurde dann der Vertrag zur Gebietsänderung beschlossen und im Dezember vom zuständigen Landrat genehmigt.
Ab dem ersten Januar 2005 standen der Bürgermeister Hans-Georg Meyer und elf Gemeindevertreter der neuen Verwaltungseinheit Fünfseen vor. Nach der Wahl 2009 löste Eberhard Lindenau Meyer als Bürgermeister ab. Ihm folgte 2014 Egbert Wenghöfer, der danach zweimal wiedergewählt wurde. „Ich habe mich vor zehn Jahren zur Wahl gestellt, weil mir bewusst war: Zahlreiche Bürger der Gemeinde wollten andere Wege gehen als bisher. Dafür wollte auch ich mich einsetzen.“ Mit den „neuen Wegen“ war gemeint, dass Bürgermeister und Gemeindevertreter enger zusammenarbeiten sollten, als es bis dato der Fall gewesen war. Ein „Wir“-Gefühl sollte entstehen, das auch die Einwohner aller Gemeindeteile mitnehmen würde. Der Zusammenschluss der Gemeinden jährt sich nun zum zwanzigsten Mal. Um dies feierlich zu würdigen, plant Fünfseen, ein großes Fest auszurichten. Dafür sind die Einwohner der Gemeinde, der Nachbarorte und Gäste von nah und fern am 26. und 27. Juli 2025 ins Gutshaus Grüssow eingeladen. „Wir haben uns für Grüssow entschieden, weil es ziemlich in der Mitte der Gemeinde liegt“, erläutert Wenghöfer. Das Organisationskomitee um den Bürgermeister, die Gemeindevertreter und Abgesandte der einzelnen Ortschaften tagt seit Herbst regelmäßig, um ein attraktives Programm auf die Beine zu stellen.
Mittlerweile ist fast alles vorbereitet: Am 26. Juli 2025 wird Egbert Wenghöfer das Fest gegen 15 Uhr mit einer Ansprache eröffnen. Dazu gibt es Kaffee und Kuchen. Für den Nachmittag und Abend sind die Auftritte zweier Live-Bands und einer Tanzgruppe, Musik „aus der Konserve“ mit einem DJ und verschiedene Aktivitäten für Kinder geplant, wie Hüpfburg und Clownerie. Auch die Feuerwehr wird vor Ort sein und an die Verpflegung, sprichwörtlich Speis und Trank, ist ebenfalls gedacht. Am 27. Juli 2025 treffen sich alle zu einem Frühschoppen mit Blasmusik, bevor das Fest am frühen Nachmittag ausklingt. Damit auch diejenigen kommen können, die kein Auto haben oder es stehen lassen wollen und für die der Weg mit dem Rad keine Option ist, plant die Gemeinde, einen Bus mit 50 Plätzen anzumieten. Dieser soll zweimal auf einer festgelegten Route durch die einzelnen Ortschaften verkehren. Außerdem steht der ELLI-Bus zur Verfügung. Das Organisationskomitee muss jetzt nur noch Details abstimmen und die Plakate und Flyer herstellen lassen, mit denen für die Veranstaltung geworben werden soll.
Die Flyer werden ab April in den Briefkästen der Einwohner in der Gemeinde Fünfseen landen, die Plakate an öffentlichen Stellen und in den Schaukästen der Nachbargemeinden. Egbert Wenghöfer und seine Mitstreiter haben auch die Bürgermeister der Orte eingeladen, die sich einst zu Fünfseen vereinigten. Vielleicht möchte der eine oder andere ein Grußwort an die Festgäste richten und daran erinnern, warum sich die Gemeinden vor zwanzig Jahren zu dieser Einheit zusammenfanden. Denn das Zusammenwachsen habe sich über die Jahre nicht ganz einfach gestaltet, meint das Gemeindeoberhaupt. Einige der älteren Bürger hätten mitunter Vorbehalte, Veranstaltungen in anderen Gemeindeteilen zu besuchen. „Ich höre dann oft, dass sie dort nicht hinfahren wollen“, erzählt Egbert Wenghöfer. Er wünscht sich, dass das große Fest im Juli dazu beiträgt, die Menschen in Adamshoffnung, Grüssow, Satow, Kogel und Rogeez näher zueinander zubringen und das „WIR“-Gefühl zu fördern, das man sich einst auf die Fahne schrieb.