Neuer Geschäftsführer Kirchlichen EnergieWerk
Rüdiger Ost übergibt Staffelstab an Wolfgang von Rechenberg
Das Kirchliche EnergieWerk (KEW) hat einen neuen Geschäftsführer. Rüdiger Ost hat auf eigenen Wunsch seine Tätigkeit als Geschäftsführer beendet. Nachfolger ist seit dem 1. Juni 2024 Wolfgang von Rechenberg, der neben Torsten Hinrichs von der WEMAG als zweiter Geschäftsführer Klimaschutzprojekte in Kirche und Diakonie umsetzt. Die geplante Staffelübergabe vollzog sich auf der jüngsten Gesellschafterversammlung.
Seit Mai 2017 hatte Rüdiger Ost die Geschicke des KEW als kirchlicher Vertreter engagiert mit geleitet. Dafür wurde dem Landwirt und Kirchenkreissynodalen jetzt herzlich gedankt. Gemeinsam mit dem von der WEMAG vorgeschlagenen Geschäftsführer Torsten Hinrichs habe Rüdiger Ost das KEW „äußerst erfolgreich weiterentwickelt“, so die Vertreter des Mehrheitsgesellschafters, des Kirchenkreises Mecklenburg, Propst Marcus Antonioli, Christoph de Boor und Pastor Wulf Schünemann sowie des zweiten Gesellschafters, der WEMAG, Caspar Baumgart.
Vor allem habe sich Rüdiger Ost um die Kommunikation mit den Kirchengemeinderäten und dem Abschluss von Pachtverträgen für die Nutzung der kirchlichen Ländereien für die Errichtung von Windkraftanlagen verdient gemacht. Seine transparente Vermittlung der Vorteile sowohl für die Kirchengemeinden und den Kirchenkreis bei der gemeinsamen Mitgestaltung der Energiewende, seine Geduld bei kritischen Fragen vor Ort und Auseinandersetzungen mit Mitbewerbern in der Windbranche sowie seine Impulse für eine kooperative und konstruktive Zusammenarbeit mit der Kirchenkreisverwaltung seien unschätzbar gewesen.
Solaranlage und erste Standorte für Windkraft
Zu den Erfolgen von Geschäftsführer Ost zählen der Bau der große Solaranlage auf dem Gut Sabel und mehrere genehmigte Standorte für Windkraftanlagen auf Kirchenland, so dass die ersten Anlagen voraussichtlich im kommenden Jahr errichtet werden können.
Viele weitere Standorte, bei denen die Genehmigungen abzusehen sind und die wirtschaftliche Stabilität des KEW durch das vertrauensvolles Zusammenwirken mit der WEMAG zählen zur weiteren Bilanz von Rüdiger Ost. Künftig wird sich der Mecklenburger vor allem auf seinem ökologischen Landwirtschaftsbetrieb konzentrieren, dem Anliegen des KEW aber weiter verbunden bleiben.
Denn aus christlicher Verantwortung will der Kirchenkreis Mecklenburg den Klimaschutz stärken, einen Mentalitätswechsel im Umgang mit Gottes Schöpfung befördern und die Neuausrichtung der Energieversorgung mitgestalten. Dazu wurde am 6. Januar 2014 die Kirchliche EnergieWerk GmbH (KEW) gegründet. Mit der Gesellschaft hat sich der Kirchenkreis gemeinsam mit dem regionalen Energieversorger WEMAG ein Instrument verschafft, mit dem die Klimaschutzziele im Raum der Kirche erreicht werden sollen.
Geeigneter Nachfolger und mit kirchlichen Strukturen sehr vertraut
Auf der Gesellschafterversammlung wurde zugleich Wolfgang von Rechenberg zum neuen Geschäftsführer ab dem 1. Juni 2024 für zwei Jahre berufen. Bis Ende Mai war der Mecklenburger als Referent im Landeskirchenamt der Nordkirche tätig. Vor dem Hintergrund seiner langjährigen kirchliche Tätigkeit und seiner Vertrautheit mit Entscheidungswegen in der Kirche, sei Rechenberg sehr geeignet für die Position, hieß es.
Zudem bringe er kommunikative Fähigkeiten als Netzwerker mit und verfüge über Erfahrungen durch verantwortliche Positionen in sozialwirtschaftlichen Einrichtungen wie der Schulstiftung und erfolgreicher Projektentwicklungen und -leitungen wie „TEO - Tage ethischer Orientierung“ und „Demokratie leben und lernen“. „Mich motiviert die ganz konkrete Mitwirkung an einer dringend notwendigen ökologisch verantwortbaren Transformation unserer Wirtschafts- und Lebensweise“, sagt Wolfgang von Rechenberg im Blick auf seine neue Aufgabe im KEW.