Eigentlich ist es nur ein kurzer Fußweg, den Bruder Martin Walz von der Katholische Pfarrei Seliger Niels Stensen in Waren (Müritz) bis zum Festplatz am Amtsbrink hat. Dennoch hat sein Weg zum jüngsten Gottesdienst über zwei Jahre gedauert. „Wir haben schon lange geplant, einen Gottesdienst im Zirkuszelt zu organisieren. Nun hat es endlich geklappt“, freute sich Bruder Martin Walz am Mittwochvormittag, als er im beheizten Chapiteau in Mitten der Manege des Warener Weihnachtscicus stand.
„Dieser Gottesdienst ist etwas ganz Besonderes“, erklärte Bruder Martin während er zahlreiche Besucher der Messe persönlich begrüßte. Doch der Geistliche stand nicht alleine in der Manege. Auch Roberto Ortmann stand in Scheinwerferlicht und präsentierte im Zirkuszelt einen kleinen Auszug seiner Jonglagen. „Wir werden diesen Gottesdienst mit den artistischen Darbietungen der Zirkusleute ergänzen“, so Bruder Martin, der selbst auch von der Show begeistert war. „Faszinierend. Es ist einfach faszinierend. Es ist ebenso faszinierend, wie die Geschichte, die wir zu Weihnachten feiern“, leitete Bruder Martin ein und begann die Weihnachtsgeschichte zu lesen und mahnte gleichzeitig: „Es ist auch die Geschichte von einem jungen Paar, das auf Wohnungssuche ist und keine Bleibe findet. Es ist die Geschichte, in der ein Kind in einem Stall zur Welt kommen muss.“ Immer wieder wurde der eigentliche Gottesdienst von kurzen Aufführungen der Zirkusleute unterbrochen – das heißt eigentlich wurde der Gottesdienst durch die Darbietungen ergänzt und Bruder Martin ließ die Show in seine Worte einfließen. „Wie ist das mit dem Glauben. Vielleicht können uns einige Kunststücke das näherbringen, denn es gleicht dem Glauben. Es gehört viel Übung dazu. Mal gelingt es, mal nicht so wirklich und ebenso ist es mit dem Glauben, zu dem auch Zweifeln gehört“, so Bruder Martin in seinem Gottesdienst, der die Besucher ins Chapiteau des Warener Weihnachtscicus entführte.