Am Samstag fand im Ostseestadion das Spiel der 2. Bundesliga zwischen dem F.C. Hansa Rostock und dem 1. FC Kaiserslautern vor 26.500 Zuschauern statt. Die Begegnung wurde durch die Polizei im Vorfeld als Problemspiel eingestuft. Hansa Rostock verlor das Heimspiel mit 0:3.
Die Anreise der rund 1.500 Gästefans sowie der für die Gäste eingerichtete Shuttleverkehr verliefen ohne nennenswerte Vorkommnisse.
Im Vorfeld der Spielbegegnung konnte die Polizei mehrere Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz, verursacht durch Heim- und Gästefans, feststellen. Weiterhin wurden bei einer Person während der Einlasskontrollen geringe Mengen von Betäubungsmitteln aufgefunden. Durch die eingesetzten Polizeibeamten wurden entsprechende Strafanzeigen gefertigt.
Im Verlauf der ersten Spielhälfte entrollten Anhänger des F.C. Hansa Rostock mehrere Transparente, die Beleidigungen gegen zwei Medienvertreter enthielten. Zudem wurde durch Anhänger des Heimvereins nach Ende der Halbzeitpause Pyrotechnik abgebrannt. Zu den entsprechenden Vorfällen wird durch die Polizei unter anderem wegen Beleidigung und wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt.
Im Nachgang des in der 76. Spielminute erfolgten 0:3 sprang ein Fan des F.C. Hansa Rostock von der drei Meter hohen Ost-Tribüne in den Stadioninnenraum und konnte auf das Spielfeld gelangen. Dabei versuchte die Person die Spieler des 1. FC Kaiserslautern zu erreichen. Der 29-jährige Deutsche wurde durch eingesetzte Ordner festgehalten und vom Spielfeld entfernt. Es wurde Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs und versuchter Körperverletzung gefertigt. Die weiteren Ermittlungen werden durch das Kriminalkommissariat Rostock geführt.
Zur Absicherung der Partie waren rund 620 Einsatzkräfte der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern im Einsatz. Zusätzlich unterstützten ein Hubschrauber und eine Drohne des Landesbereitschaftspolizeiamtes Mecklenburg-Vorpommern die eingesetzten Kräfte.