Herzchirurg Prof. Dr. Lothar Eckel wird 80 Jahre
Herzchirurgie im Klinikum Karlsburg feiert seinen Gründer

Am 17. Janaur 2025 gab es im Klinikum Karlsburg einen Empfang für den 80-jährigen Gründer der Klinik für Herzchirurgie Karlsburg Prof. Dr. Lothar Eckel, der 1995 aus Frankfurt am Main nach Karlsburg wechselte. Er nahm vor 30 Jahren die Herausforderung an, unter schwierigen Bedingungen eine moderne Herz-Klinik aufzubauen. Zunächst musste im Container operiert werden.
Empfang zum 80. Geburtstag für Prof. Lothar Eckel, Gründer der Herzchirurgie im Klinikum Karlsburg
Einer der ersten Gratulanten am Freitag war Prof. Dr. Hans-Georg Wollert, der über viele Jahre als Stellvertreter von Prof. Eckel arbeitete und 2009 die Klinik übernahm, die er dann bis 2020 leitete. „Prof. Eckel war ein absoluter Glücksfall für die Klinik und die Mitarbeiter“, betonte Prof. Wollert. Mit seiner herzlichen Art habe er die Kollegen eingeschworen und beispielsweise Schwestern Mut gemacht, die aus dem Diabetes-Bereich kamen und mit der Gründung der Herzklinik umschulen mussten. „Besonders geschätzt habe ich die Atmosphäre im Team. Obwohl der Chef zunächst skeptisch war, bekam ich für die neuen minimal-invasiven Katheter-Implantationen von Herzklappen seine Unterstützung.“
„Qualität überzeugt und setzt sich durch“, schmunzelte Prof. Eckel. Seit 2009 wurden inzwischen mehr als 3500 TAVI-Prozeduren durchgeführt, heute sind es jährlich über 400. Damit gehört Karlsburg zu den erfahrensten Zentren in Deutschland „Im Container wurden täglich drei Herzoperationen durchgeführt, das kann sich sehen lassen“, meinten die Oberärzte Dr. Frank Szigat und Dr. Maik Kubeile, die beide vor 30 Jahren im Klinikum begannen und noch immer gern in Karlsburg wirken, als Kardiologe bzw. Herzchirurg. Beide blätterten neugierig in der ausgelegten Chronik. Zu der Erfolgsgeschichte der Herzchirurgie gehören zwischenzeitlich auch Herztransplantationen, die in Karlsburg vom Team Eckel durchgeführt wurden. Dr. Rolf Kaiser, Kardiologe und Chefarzt am Südstadt-Klinikum Rostock schaute ebenfalls beim Empfang vorbei. „Ich habe mir hier in Karlsburg als Assistenzarzt das Rüstzeug für meine berufliche Karriere geholt“, erzählte er. Von 1996 bis 2006 lernte er bei den Klinikgründern, Herzchirurg Prof. Dr. Eckel und Kardiologe Prof. Dr. Motz.
„Es war ein sehr kollegiales und entspanntes Arbeiten mit Prof. Eckel und seinem Team“, betonte Dr. Jörg Reindel, Chefarzt der Klinik für Diabetologie Karlsburg, der 1995 nach seinem Greifswalder Studium in Karlsburg begann. „Menschen mit Diabetes besitzen ein hohes Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen und deshalb haben wir auf die enge Kooperation zwischen den Kliniken von Anfang an großen Wert gelegt.“ Die spannende Zeit des Aufbruchs sei für alle Beteiligten etwas ganz Besonderes gewesen, sagte Klinikchef Prof. Dr. Wolfgang Motz und dankte allen Mitarbeitern der ersten Stunde. Das habe zusammengeschweißt und dazu geführt, dass bis heute eine sehr familiäre Atmosphäre in Karlsburg herrscht. Doch auch in den letzten Jahren sei viel passiert, um das Haus zukunftsweisend aufzustellen. Allein im Jahr 2024 seien mit der Inbetriebnahme des zweiten Hybrid-OP-Saals mit modernster Siemens-Technik für minimal-invasive Herzklappeneingriffe und mit der Einführung einer vielversprechenden neuen Ablations-Technik zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Pulsed Field Ablation) neue Meilensteine gesetzt worden.