Der 15. Februar 2021 ist auch der internationale Kinderkrebstag, der bereits im Jahr 2002 ins Leben gerufen wurde. Mit dem Kinderkrebstag soll auf krebskranke Kinder und Jugendliche und deren Angehörige aufmerksam gemacht werden. Mit dem Kinderbuch „Wie ist das mit dem Krebs?“ will Dr. Sarah Herlofsen klarstellen: „Es gibt keine dummen Fragen, wenn jemand Krebs hat.“ Etwa 50.000 Kinder erleben jährlich die Ersterkrankung eines Elternteils. 2.000 Kinder werden selbst von dieser heimtückischen Krankheit aus den Bahnen des normalen Lebens gerissen. Zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen gehören Leukämien, Hirntumoren sowie Neuroblastome. In der Altersgruppe unter 15 Jahren ist Krebs besonders bösartig, dennoch gibt es gute Heilungschancen. Vier von fünf der jungen Patienten können den Krebs erfolgreich besiegen.
Sarah Herlofsen selbst ist es eine Herzensangelegenheit, dass Kindern eine Krebserkrankung altersgerecht erklärt wird. „Wenn eine Freundin oder der Opa krank wird, brauchen Kinder Informationen, die sie verstehen können“, ist sie überzeugt. „Ich bin glücklich und stolz, dass die Deutsche Krebshilfe die Botschaften meines Buchs aufgreift und daraus Animationsfilme produziert hat.“ Das Berliner Unternehmen bunch hat die Bilder von Dagmar Geisler zum Leben erweckt. Die Illustratorin ist begeistert: „Es macht Spaß, die eigenen Bilder in Bewegung zu sehen. Das Team hatte auch einige bezaubernde zusätzliche Ideen.“
Von den geplanten zwölf Filmen sind bereits acht realisiert. Sie beantworten die Fragen „Was ist Krebs?“, „Warum hat Mama Krebs?“, „Gibt es ein Mittel gegen Krebs?“, „Kann der Körper den Krebs selber heilen?“, aber auch „Muss ich jetzt immer lieb zu meinem kranken Bruder sein?“. Weitere Filme erklären „Es gibt keine dummen Fragen“ und beschreiben die „Chemotherapie“ sowie die „Strahlen-, Immun- und Stammzelltherapie“.
„Ich finde es toll, dass die Deutsche Krebshilfe die Inhalte des Buchs auch als Filme anbietet“, findet Cornelia Scheel, Vorsitzende des Mildred-Scheel-Förderkreises der Deutschen Krebshilfe. Von ihr stammt das Vorwort zu dem Kinderbuch, und sie weiß aus eigener Erfahrung, wie belastend Schweigen besonders für Kinder sein kann: Ihre Mutter Mildred Scheel, Gründerin der Deutschen Krebshilfe, starb 1985 an Krebs.
„Das wunderbare Buch von Sarah Herlofsen gibt viele Antworten in einfacher Sprache und verständlichen Bildern. Mit der filmischen Umsetzung gehen wir einen kindgerechten Schritt weiter“, so Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Krebshilfe.
Bis Ende 2021 werden die letzten vier Filme entstehen zu den Themen „Wann kann ich wieder mit Papa Fußball spielen?“, „Wie lange dauert es, bis der Krebs ganz weg ist?“ sowie „Bin ich anders, weil ich Krebs habe?“. Auch die Frage „Kann man an Krebs sterben?“ wird beantwortet.
