In Nußdorf am Inn, einem Ort, der auf den ersten Blick vor allem durch seine Lage am Fuße der Alpen besticht, liegt eine Zahnarztpraxis, in der es nicht nur um Zähne geht. Christo Christoff, der Kopf hinter „Zahnarzt Inntal“, hat in den vergangenen Jahren eine Praxis aufgebaut, die sich wohltuend von klassischen Zahnarztklischees abhebt. Es wird nicht mit Trends kokettiert, sondern mit Substanz gearbeitet – handwerklich solide, menschlich zugewandt und technisch auf der Höhe der Zeit.
Wer sich in das Wartezimmer setzt, merkt schnell: Hier soll Vertrauen wachsen, nicht nur Funktion erfüllt werden. Zwischen klarer Praxisstruktur und einem Team, das hörbar miteinander statt gegeneinander arbeitet, entstehen Räume, in denen auch Menschen mit Angst vor dem Zahnarzt wieder durchatmen können. Das wirkt nicht wie PR – das ist offenbar gelebte Überzeugung. Darum gehen wir dem Zahnarzt Nußdorf,Brannenburg und Umgebung auf den Grund!
Was treibt jemanden wie Christoff an? Welche Rolle spielt Regionalität in einem medizinischen Fach, das zunehmend von großen Ketten bestimmt wird? Und wie begegnet man heute Patientinnen und Patienten, die oft schon mit einer Suchmaschinen-Diagnose auf dem Stuhl sitzen? Zeit für ein Gespräch mit einem, der sich auf den ersten Blick nicht in den Vordergrund drängt – und vielleicht gerade deshalb so viel zu sagen hat.
Das Müritzportal-Interview:
Müritzportal: Herr Christoff, Sie haben Ihre Praxis in einer Region aufgebaut, die von ländlicher Verankerung, aber auch Nähe zu urbanen Räumen lebt. Welche Rolle spielt dieser Standort für Ihre Arbeit – nicht nur medizinisch, sondern auch menschlich?
Herr Christoff: Das Inntal, wo sich unsere Praxis befindet, liegt tatsächlich fast in der Mitte zwischen München, Rosenheim, Salzburg und Innsbruck. Dadurch merkt man, dass unsere Patienten einen Anspruch auf moderne und solide Behandlung haben, gleichzeitig aber sehr offen und herzlich unserem Team gegenüber sind. In meiner Angestelltenzeit bin ich in größeren Städten tätig gewesen, wo ich deutlich anderen Verhältnissen gewohnt war. Deswegen bin ich sehr glücklich, dass ich jetzt die Anwohner von Nußdorf, Brannenburg und den umliegenden Ortschaften auf einem hohen Niveau versorgen darf, ohne dabei den Menschen hinter dem Patienten aus den Augen zu verlieren.
Müritzportal: In Ihrer Praxis begegnet man einer Mischung aus Ruhe, Klarheit und Technik – fast schon eine kleine Gegenwelt zur oft hektischen Gesundheitsversorgung. War das von Anfang an Ihr Ziel oder hat sich diese Atmosphäre über die Jahre entwickelt?
Herr Christoff: Ich bin diesbezüglich meinem Vorgänger Dr. Hans Hausner sehr dankbar, der im Laufe seiner 40 jährigen Tätigkeit dieses tolle Arbeitsklima etabliert hat. Nach meinem Einstieg in die Praxis haben sich manche Abläufe geändert, mein Team und ich versuchen aber durch stetige Besprechungen unsere Arbeitsweise so effizient wie möglich zu gestalten. Denn mein Ziel ist und bleibt: unnötigen Stress vermeiden, für Ruhe da wo möglich sorgen, damit wir uns weiterhin auf die Belange unserer Patienten konzentrieren können.
Müritzportal: Ein Thema, das vielen Menschen unter den Nägeln brennt: Zahnersatz. Sie arbeiten mit Keramik und Implantaten – was ist Ihnen bei der Beratung und Auswahl solcher Lösungen besonders wichtig?
Herr Christoff: Die Keramik und die Implantate sind schon seit vielen Jahren von der modernen Zahnmedizin nicht mehr wegzudenken. Allerdings gibt es viele andere klassische Versorgungsmöglichkeiten, die weiterhin in Gebrauch sind. Bei der Therapieplanung kommt es dann auf die persönlichen Ziele und Wünsche der Patienten an und nicht zu guter Letzt auf die eigenen finanziellen Möglichkeiten. All das versuchen wir mit meinem Team im Beratungsgespräch herauszufinden, um über die richtige Versorgung zu entscheiden.
Müritzportal: Ihr Team wirkt eingespielt und sehr präsent. Wie gelingt es Ihnen, in einem Bereich mit Fachkräftemangel nicht nur Mitarbeitende zu finden, sondern sie offenbar auch langfristig zu halten?
Herr Christoff: Ich glaube, dass die offene Kommunikation und die gegenseitige Wertschätzung sowohl bei der Patientenbehandlung, als auch im Team das Wichtigste ist. Ich versuche immer ein offenes Ohr für die Anliegen meiner Kollegen zu haben und bemühe mich schnell Lösungen anzubieten. Wir sind alle für konstruktive Kritik offen und arbeiten daran, die Verbesserungsvorschläge zu implementieren. Dabei gebe ich zwar die Richtung vor, lasse aber meinem Team den Freiraum die Aufgaben auf ihre eigene Art zu erfüllen. So konnten wir bis jetzt für ein angenehmes, strukturiertes und respektvolles Miteinander sorgen, was wiederum meiner Meinung nach ein gesundes Arbeitsklima schafft.
Müritzportal: Viele Patientinnen und Patienten kommen heute mit sehr konkreten Vorstellungen aus dem Internet in die Praxis. Wie gehen Sie mit diesen „vorgebildeten“ Erwartungen um – eher als Chance oder als Herausforderung?
Herr Christoff: Heutzutage ist sehr viel Information sehr schnell und sehr einfach zugänglich. Daher ist es natürlich nicht erstaunlich, dass sich viele Leute schon im Vorfeld informieren. Wo in früheren Zeiten die Fachleute die einzigen Informationsquellen für die Patienten gewesen sind, sehe ich meine Rolle heute vielmehr als die eines beratenden Begleiters an: meine Aufgabe ist die Fakten von den Mythen zu trennen und die Maße an Information richtig einzuordnen und zu deuten, damit die Patienten am Ende eine informierte Entscheidung mit mir zusammen treffen können. So sind wir bis jetzt sehr gut gefahren.
Müritzportal: Ihre Praxis war zuletzt auch für einige Tage urlaubsbedingt geschlossen – was selten vorkommt. Wie wichtig ist Ihnen das Thema Regeneration und Ausgleich im medizinischen Alltag?
Herr Christoff: Wir sind alle nur Menschen und stoßen manchmal an unsere physischen und psychischen Grenzen. Meine Kollegen und ich haben hohe Anordnungen an unsere Arbeit und an uns selbst. Um diesen Erwartungen gerecht zu werden, müssen wir jeden Tag zu 100% präsent sein. Dies funktioniert nur durch regelmäßige Auszeit und Erholung. Deswegen habe ich keine Hemmungen die Praxis für ein paar Tage zu schließen. Davon profitieren sowohl das Team, als auch unsere Patienten.
Vielen Dank für das offene Gespräch und die Einblicke in einen Praxisalltag, der weit mehr als Routinearbeit bietet.