Kenia ist ein Paradies! Das ostafrikanische Land unter dem Äquator bietet eine tropische Vielfalt, die Urlaube zu atemberaubenden Abenteuern macht. Traumstrände, Regenwälder, Tafel- und Hügelländer, Steppen, Gebirge, Inseln, Safaris und Millionenstädte. Dazu kommt, dass der Reisende einen Traumstrand, wie etwa Diani Beach südlich von Mombasa, der wiederholt zum schönsten Strand Afrikas gekrönt wurde, ohne Massentourismus genießen kann. Ein Grund dafür ist sicher, dass viele schon bei der Urlaubsplanung von Warnungen und Berichten über Überfälle, Betrugsfälle oder sogar Entführungen abgeschreckt wurden. Dabei gibt es diese Art von Kriminalität praktisch in jedem Land und betrifft oft Reisende, die sich unvorsichtig verhalten. Lesen Sie hier, wie Sie Ihren Traumurlaub in Kenia - oder jedem anderen Urlaubsland - sicher genießen, indem Sie lernen, Risiken zu vermeiden.
Reisevorbereitungen
- Wie heute in fast allen populären Urlaubszielen üblich, können Sie ein Visum für Kenia leicht online beantragen. Die Bearbeitungszeit beträgt dann etwa zwei Werktage und wird als PDF-Datei ausgestellt, die Sie dann ausdrucken und zu ihren Reiseunterlagen nehmen können. Dabei machen Sie gleich eine weitere Kopie Ihres Passes, die Sie dann - wenn möglich - bei touristischen Aktivitäten im Land mitführen, während Ihr Pass sicher im Hotelsafe liegt.
- Planen Sie Urlaubsaktivitäten! So sind etwa Safaris auch schon per Internet im Voraus zu buchen. Wenn Sie eher Individualreisen lieben und sich darauf freuen, Land und Leute kennenzulernen, indem Sie besondere Schnäppchen vor Ort mit kleineren Anbieter aushandeln, dann sollten Sie wissen, dass genau das zu Situationen führen kann, bei denen Sie plötzlich nach einer Anzahlung oder dem Kauf eines Tickets ohne Gegenleistung bleiben oder dass Ihr Tourbus zwischen Löwen und Nashörnern zusammenbricht oder einen Unfall hat. Sicher sind solche Fälle selten, aber mit einer Online-Buchung auf Portalen, die eine Bewertung von Kunden ermöglichen, fahren Sie sicherer. Ähnlich können Sie auch bei der Wahl Ihrer Unterkunft verfahren.
- Vermeiden Sie es, Plastiktüten einzupacken. Diese sind in Kenia seit 2017 verboten.
- Trotz der Hitze, sollten Sie in der Öffentlichkeit nicht zu freizügig herumlaufen. Frauen sollten schulterfreie Kleider vermeiden und die Knie bedeckt halten. Weiße Kleidung reflektiert die Wärmestrahlung.
- Beachten Sie bei Ihrer Urlaubsplanung die Warnhinweise des Auswärtigen Amtes. Diese sind zwar meist übervorsichtig und lesen sich für viele Urlaubsländer eher wie ein Alptraum und es gibt tausende von sehr glücklichen Keniaurlaubern, die von alledem nie etwas gesehen haben, aber Sie finden dort stetig aktualisierte Hinweise auf lokale, politische und sicherheitsrelevante Besonderheiten, die helfen, Risiken zu vermeiden.
Sicher Reisen in Kenia - einige Tipps
Kenias Wirtschaftsdaten sind gut. So liegt etwa die Arbeitslosigkeit nur noch bei etwa 5%. Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und Devisenbringer und wird daher von der Regierung aktiv gefördert, die auch Maßnahmen im Bereich der Sicherheit verstärkt hat. Wachsender Wohlstand und das stetige Einkommen durch den Tourismus sorgen dafür, dass Kriminalität gegenüber Touristen nicht mehr toleriert wird.
Solange Sie Ihren Urlaub in touristisch erschlossenen Gebieten verbringen, sind Sie in Kenia so sicher wie überall sonst. Wie überall, so ist es auch in Kenia etwas anders, wenn Sie gerne individuell reisen. Wenn Sie mal gerne alleine losziehen, um Land und Leute zu erkunden, brauchen Sie einen Werkzeugkasten an Vorsichtsmaßnahmen:
- Wertsachen, die Brieftasche, der Pass bleiben im Hotelsafe. Machen Sie ein Foto von den Gegenständen im Hotelsafe! Verschließen Sie Ihren Hotelraum, auch die Türe zum Balkon. Nehmen Sie Bargeld in Scheinen oder Münzen in der Hosentasche mit. Gute Möglichkeiten sind auch Geldgürtel oder Brust- oder Beinbeutel.
- Die Fotoausrüstung oder das Handy halten Sie dicht am Körper. Vermeiden Sie Menschenansammlungen und tragen Sie Taschen oder das Smartphone auf der Seite, die der Straße abgewandt ist.
- Folgen Sie den Anweisungen des Sicherheitspersonals. Das gilt für das Hotel, für die Safari oder den Strand. Lassen Sie sich von uniformierten Polizisten den Dienstausweis zeigen, wenn Ihnen etwas komisch vorkommt.
- Wenn es geht, suchen Sie sich für ihre Ausflüge einen Partner. Das Risiko, überfallen zu werden sinkt damit deutlich.
- Vermeiden Sie Demonstrationen in den Millionenstädten Mombasa und Nairobi.
- Tragen Sie keine Waffen bei sich. Sogar Pfefferspray ist verboten.
- Vermeiden Sie Slums oder von Gangs kontrollierte Gebiete.
Erfahrungsgemäß lassen Gelegenheitskriminelle Touristen in Ruhe, denen Sie schon von weitem ansehen, dass sie sich vorsichtig und informiert verhalten.
Der Ostafrikanische Grabenbruch
Der Ostafrikanische Grabenbruch, das sogenannte Rift-Valley, durchzieht den Westen Kenias und bietet eine einmalige Landschaft von Seen, Bergen, Graslandschaften, Wüsten und fruchtbaren Tälern mit sehr diverser Tierwelt, die gerne im Rahmen von Safaris erkundet wird. Das nördliche Rift-Valley an der Grenze zu Uganda wird zur Zeit als Rückzugsgebiet für bewaffnete Banden genutzt, die unter anderem von Entführungen leben. Diese Gebiete sollten Sie vermeiden. Einzelheiten, also etwa, welche Städte und Ortschaften besonders riskant sind, finden Sie auf der Webseite des Auswärtigen Amtes.
Grenzregion zu Somalia
In Somalia ist Krieg, an dem sich Kenia im Rahmen einer UN-Friedensmission der Afrikanischen Union beteiligt hat. Die somalische Al-Shabaab-Organisation hat deswegen mit Vergeltungsaktionen gedroht und angeblich auch schon Terroranschläge durchgeführt. Obgleich diese sehr selten vorkommen, rät das Auswärtige Amt von Reisen in die Grenzregionen zu Somalia ab. Sie sollten einen Abstand von etwa 100 Kilometern zur somalischen Grenze einhalten.