Verkehrsunfälle, deren Ursache auf mangelnde Beleuchtung zurückzuführen sind, kommen zum Glück vergleichsweise selten vor. Doch wenn es kracht, dann gibt es oft Verletzte. Dabei sind insbesondere in der noch dunklen Jahreszeit gute Sicht, gutes Licht und eine gute Erkennbarkeit Grundvoraussetzungen, um sicher am Straßenverkehr teilzunehmen.
Vor diesem Hintergrund legt die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen der Kampagne "Fahren.Ankommen.LEBEN!" im Monat Februar den Fokus auf die "Lichttechnischen Einrichtungen".
Die Auftaktveranstaltung findet am heutigen 01. Februar 2023 statt und wird durch die Polizeiinspektion Wismar durchgeführt. Dabei wird auch der gewerbliche Güterverkehr kontrolliert.
Die Maßnahmen werden über den gesamten Monat Februar fortgeführt. Im gesamten Land werden Beamtinnen und Beamte aller acht Polizeiinspektionen der Polizeipräsidien Neubrandenburg und Rostock im Einsatz sein, um die Beleuchtungseinrichtungen an Kraftfahrzeugen und Fahrrädern zu kontrollieren.
Licht-Test 2022: Mängelquote kaum verändert
Die Mängelquote beim Licht-Test 2022 "Gut sehen! Sicher fahren!" ist mit 27,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr (27,5 Prozent) fast unverändert. Das ergibt die aktuelle Statistik des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) und der Deutschen Verkehrswacht (DVW). Die Kfz-Betriebe haben dafür über 65.000 Mängelberichte zur Verfügung gestellt.
"Der Licht-Test hat nicht nur eine lange Tradition, sondern ist auch eine echte Erfolgsaktion. Insgesamt vier Millionen Fahrzeuge mit korrekter Beleuchtung erhielten im Oktober eine Licht-Test-Plakette hinter die Windschutzscheibe. Die Anzahl der durchgeführten Überprüfungen ist in der Praxis sogar noch deutlich höher, da nicht bei allen Tests eine Plakette verklebt wird", so Arne Joswig, als ZDK-Vorstand für die Öffentlichkeitsarbeit auch zuständig für den Licht-Test.
Bei Verkehrskontrollen signalisiert die ´22er Plakette in der Farbe Violett der Polizei: Licht ist aktuell geprüft! In diesem Jahr haben die Polizeidienststellen in den Bundesländern wieder sehr viele Beleuchtungskontrollen und Aktionen durchgeführt und die Autofahrer für das Thema Fahrzeuglicht sensibilisiert.
Denn eine Entwarnung gibt es nicht: Mehr als jeder vierte Autofahrer ist mit Beleuchtungsmängeln unterwegs. Der Anteil der Blender, also der Fahrzeuge mit zu hoch eingestellten Scheinwerfern, ist mit 8,3 Prozent nur leicht geringer als 2021 (8,9 Prozent). Zu niedrig eingestellte Scheinwerfer sind sogar in 9,4 Prozent der Fälle bemängelt worden (2021: 8,0 Prozent), denn die verringerte Sichtweite reduziert die Sicherheit. Mit 19,8 Prozent stehen die Hauptscheinwerfer wieder an erster Stelle der Mängelstatistik (2021: 18,7 Prozent). Bei 3 Prozent der Fahrzeuge war ein Hauptscheinwerfer sogar komplett ausgefallen. Hochgerechnet auf den Fahrzeugbestand von 47 Millionen Pkw ergibt das rund 1,4 Millionen Fahrzeuge, die als "Einäugige" auf den Straßen unterwegs sind. Mit der rückwärtigen Beleuchtung hatte etwa jeder Zehnte Probleme (9,5 Prozent; 2021: 9,4 Prozent). Doch nur wenn Brems- und Rücklichter funktionieren, haben nachfolgende Fahrer die Chance, rechtzeitig zu reagieren und so Unfälle zu vermeiden.
Die gute Beteiligung zeigt, dass der Licht-Test nach wie vor eine überaus wichtige Aktion für Autofahrer und Werkstätten ist, die zur Sicherheit auch im Fuß- und Radverkehr beiträgt. Die Werkstätten bieten die jährliche Überprüfung des Auto-Lichts kostenlos an. Dadurch geben die Kfz-Meisterbetriebe einen dreistelligen Millionenbetrag als geldwerte Leistung an die Autofahrer weiter.
Den Licht-Test gibt es bereits seit 1956, er wird gemeinsam von ZDK und DVW organisiert. Schirmherr ist der Bundesverkehrsminister. Als Partner stehen in diesem Jahr Stellantis &You, Osram, die Nürnberger Versicherung, Auto Bild und Hella Gutmann zur Seite.