
Am Pfingstmontag findet in Deutschland traditionell der Mühlentag statt. Auch die Inselstadt Malchow feierte am 29. Mai von 10 Uhr bis 16 Uhr ihre Stadtwindmühle mit dem Mühlenfest, das der Kultur- und Sportring Malchow e. V. (KSR) als Betreiber der Mühle organisiert hatte. Die Mitarbeiter hatten ein buntes Programm zusammengestellt: unter anderem Führungen durch die historische Mühle, einen kleinen Handwerker- und Flohmarkt, Kuchen, Speisen vom Grill und Getränke, Angebote der Feuerwehr und Musik live und vom Band. Um 7 Uhr hatte man begonnen aufzubauen. Kurz vor Mittag freute sich Daniel Finn, Geschäftsführer des KSR, darüber, wie rege das Fest besucht und wie gut die Stimmung war. „Letztes Jahr hatten wir bei bedecktem Wetter geschätzt über 1.000 Gäste. An diesem schönen Frühlingstag heute sollten es doch noch mehr werden“, meinte er. Unter den vielen Angeboten hob der KSR-Geschäftsführer das der Freiwilligen Feuerwehr hervor, wo sich eine lange Schlange von Menschen gebildet hatte. Dort konnte man neben einem Einblick in die Ausstattung eines Einsatzwagens einen Überblick über Malchow gewinnen – und zwar aus der Luft, über ausgefahrene Drehleiter der Feuerwehr mit dem Rettungskorb.
Derweil beantwortete in der Mühle selbst Sigrid Großkopf, die seit letztem Jahr hier tätig ist, die Fragen der Besucher. Sie hatte bereits einmal um 11 Uhr eine Gästegruppe durch die Mühle geführt. „Ich habe mich vor meiner Tätigkeit hier gründlich belesen, damit ich den Leuten wirklich etwas Interessantes erzählen kann, vor allem von der Geschichte der Mühle, aber auch über die Arbeitsabläufe, als sie noch in Betrieb war“, erzählte die Gästeführerin. Und fügte gleich noch eine Idee hinzu, um den Menschen noch deutlicher zu machen, welch harte Arbeit das Mühlenhandwerk früher war: „Vielleicht sollten wir beim nächsten Mühlentag mal Säcke mit Korn füllen und die Gäste bitten, diese die Stiege hoch zu tragen, so wie es früher der Müller tat“, schlug sie vor und wies darauf hin, dass bei dieser anstrengenden körperlichen Arbeit und der Belastung durch den Mehlstaub viele Müller relativ jung starben.