Die Mädchen und Jungen, die an der Malchower Goethe-Schule lernen, bewiesen wieder beim jährlichen Malwettbewerb ihre Kreativität. Nun hängen insgesamt 40 Kunstwerke in der alten Turnhalle auf dem Gelände der Grundschule in der Malchower Kirchenstraße. „Die Schüler jeder Klasse haben in einer geheimen Wahl die drei oder vier Bilder gekürt, die ihrer Meinung nach die besten innerhalb ihrer Gruppe waren“, erläutert Schulsozialarbeiterin Johanna Böhnke den Hintergrund. In diesem Jahr konnten sich die Kinder zum Thema „Wunderland“ künstlerisch austoben: Auf den Bildern in der Turnhalle, die nach Klassenstufen geordnet und durchnummeriert sind, kann man Raketen, Dinosaurier, Einhörner oder farbige Traumlandschaften erkennen. An drei Tagen – vom 22. bis zum 24. November – sind Johanna Böhnke und Juliane Stein, die Vorsitzende des Fördervereins, von 11 bis 14 Uhr vor Ort. Denn in dieser Zeit kann jeder Schüler mit seinem Stimmzettel, den er vorher erhalten hat, hereinkommen und die drei Bilder pro Klassenstufe darauf vermerken, die den ersten, zweiten und dritten Platz verdienen.
„Die Zettel kommen dann in eine Box und werden später ausgezählt. Neu ist, dass wir dieses Jahr auch eine Box für Eltern, Großeltern und andere Gäste eingerichtet haben“, sagt Juliane Stein. Aus dieser Zielgruppe waren bereits einige Leute da und haben ihre Zettel in die Box gegeben. Aus den Werken, die es nicht in die reguläre Ausstellung geschafft haben, wird die Schulleitung noch eines für einen Sonderpreis auswählen. Die beiden Frauen hoffen, dass möglichst viele der 343 Schüler ihre Stimme abgeben. Johanna Böhnke wird sie dann auszählen. So kann demnächst die Preisverleihung auf dem Schulhof stattfinden. „Darauf freuen sich die Kinder immer sehr“, meint Juliane Stein, selbst Mutter eines Grundschulkindes. Die Preise sind in der Regel hochwertige Malutensilien, wie besondere Farben oder Tuschen. Vielleicht werden die Mädchen und Jungen sie dann beim Malwettbewerb des nächsten Jahres einsetzen. „Dabei halten wir das Thema bis zu Beginn der jeweiligen Stunde geheim, damit der kreative Impuls für alle Schüler gleichzeitig kommt. Beim Malen dürfen die kleinen Künstler dann alle Materialien nutzen, die sie mitgebracht haben – von Farben über Tusche und Kreide bis zu Glitzer“, berichtet Johanna Böhnke. Für die Kinder ist der Malwettbewerb mit allen Drum und Dran immer ein jährlicher Höhepunkt, erzählt Juliane Stein. Ihr fiele es schwer, unter den Bildern die besten zu küren, meint sie. „Denn jedes Werk hat ja seine Geschichte.“
Auch in der Woche vor der Ausstellung gab es etwas aus der Goethe-Schule zu berichten: Am 16. November eröffnete in Anwesenheit des Malchower Bürgermeisters René Putzar der „Kids´Club“, ein Raum im Erdgeschoss. Die Schule hatte sich um eine Spende beworben, die das Unternehmen Smurfit Kappa für soziale Projekte ausgeschrieben hatte, und den Zuschlag erhalten.
Mit der Summe von 25.000 Euro konnte man den Raum neugestalten: streichen, mit neuen Möbeln ausstatten und verschiedene Spiele und Spielsachen kaufen. Auch bei der praktischen Umsetzung des Vorhabens unterstützte die Firma die Schule. Der Raum ist vor allem für zwei Zielgruppen gedacht: zum einen für die Schüler, die mit dem Schulbus in die umliegenden Ortschaften fahren müssen und hier auf die Abfahrt warten, zum anderen für die Kinder mit Förderbedarf. Sie können sich in dieses Zimmer zurückziehen, um beispielsweise ihren Bedürfnissen entsprechend zu lernen oder sich zu erholen.