Fußmarsch von Italien bis zum Nordkap
Er nimmt jede Menge Strapazen auf sich, um für die Kinderkrebshilfe zu werben. „Wer ein Kind rettet, rettet die ganze Welt“, ist sich Mikhael Bellanza, der von Italien bis zum Nordkap läuft, sicher. Am Sonntag kam der Italiener mit seinem Hund Victor in Rechlin an und übernachtete hier vor seiner nächsten Etappe, doch die hatte eine böse Überraschung parat.
Nachdem Mikhael Bellanza auf seinem Fußmarsch von Italien bis zum Nordkap bereits in der vergangenen Woche eine außerplanmäßigen Zwangspause bei Berlin einlegen musste, wurde er gestern Nachmittag erneut ausgebremst. Schon bei Berlin machte eines der Räder seines Schubkarrens schlapp und musste repariert werden. Gestern dann bei Klink die bittere Erkenntnis, das Konstrukt ist zu schwer für das montierte Rad. Mit Speichenbruch ging es ein Stück weiter, bis schließlich das Rad aus der Achse brach und gänzlich defekt war. Aufgeben ist aber nicht die Option für Mikhael Bellanza und seinen vierbeinigen Begleiter Victor. Mit Muskelkraft balancierte der Italiener das Gefährt aus und kämpfte sich Meter für Meter weiter.
Zahlreiche Passanten machten dem Italiener, der Spenden für die Kinderkrebshilfe sammelt, Mut, seinem Ziel weiter entgegenzulaufen. „Das Neuroblastom ist mit acht Prozent aller Krebserkrankungen im Kindesalter die dritthäufigste bösartige Neubildung, der ich den Kampf angesagt habe“, spornt sich Mikhael Bellanza immer wieder an. Zwar mit 90 Minuten Verspätung, aber dennoch zufrieden, dass das Ziel in Waren (Müritz) erreicht ist, kam Mikhael am Pflegeheim „Müritzpark“ um 18 Uhr an. Hier begrüßten Yvonne Janzen und Uwe Jahn den Sportler. Schon nach einer netten Begrüßung und einem wärmenden Kaffee für den Extremsportler kümmerte sich der DRK-Geschäftsführer um die Reparatur des defekten Wagens.
Während sich die Hunde der beiden Männer aufgeregt beschnupperten, berichtete Mikhael Bellanza, der in dem erst jüngst eröffneten Pflegezentrum übernachtete, wie seine bisherige Tour von seiner italienischen Heimat verlief und welche Strecke noch bis zum Nordkap vor dem Duo liegt. Am Dienstag will sich ein Servicetechniker um das Gefährt kümmern, damit die Reise von Mikhael Bellanza möglichst bald fortgesetzt werden kann.