
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat gestern gemeinsam mit Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht das Marinearsenal „Warnowwerft“ in Rostock-Warnemünde eröffnet.
Wir sind stolz darauf, dass sich die Bundeswehr mit dem neuen Marinearsenal für Mecklenburg-Vorpommern entschieden hat. Ein traditionsreicher Standort bleibt somit dem Schiffbau erhalten. Besonders schön ist. Rostock hat seine Werft zurück – sogar unter dem alten Namen „Warnowwerft“. Als im Januar des vergangenen Jahres die MV-Werften Insolvenz angemeldet hatten, war das für unser Land ein Schock, allen voran für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Viele Arbeitsplätze standen auf der Kippe und damit auch die Zukunft unserer maritimen Industrie. Heute können wir sagen: Gemeinsam mit starken Partnern haben wir es geschafft, dass jeder Standort eine neue Perspektive hat. Das ist ein großer Erfolg für Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Schwesig.
Ein besonders starker Partner sei die Bundeswehr in Rostock. 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ehemaligen MV-Werften würden im Marinearsenal eine neue Chance bekommen. „Das sind Arbeitsplätze, die krisensicher sind, mit guten Löhnen und guten Bedingungen. Ich bin sicher, dass die Bundeswehr in Rostock auch Impulse für andere Unternehmen in der Region geben wird. Ich danke dem Bund für die gute Zusammenarbeit.“
Die Etablierung einer leistungsfähigen Instandhaltungsbasis im Bereich der Ostsee wird zur Entlastung des MArs an seinem Hauptstandort Wilhelmshaven beitragen.
Künftig werden auch hier Eigeninstandsetzungen von Schiffen und Booten der Deutschen Marine durchgeführt. Mittelfristig kann damit die materielle Einsatzbereitschaft der seegehenden Einheiten der Marine und somit die Fähigkeit zur Landes- und Bündnisverteidigung signifikant erhöht werden.
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) hatte Mitte 2022 einen Kaufvertrag zum Erwerb des Industriegeländes geschlossen. Seitdem läuft der Aufbau der Betriebsstätte MArs Warnowwerft planmäßig.
Das MArs gehört zum Geschäftsbereich des BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr und hat den Auftrag, die Einsatzbereitschaft der Deutschen Marine sicherzustellen. Der Zuständigkeitsbereich umfasst neben Schiffen und Booten auch die Landanlagen und landgebundenen Einheiten der Marine, u.a. Marineschulen, Funksendestationen, Munitionsdepots.
Kernaufgaben sind die Planung und Durchführung von Materialerhaltungsmaßnahmen oberhalb der Ebene der Truppeninstandhaltung sowie die Instandsetzung der Führungs- und Waffeneinsatzsysteme durch die Arsenalbetriebe.
Die Dienststelle nimmt alle Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten vor, die von der Marine mit Bordmitteln nicht erledigt werden können.