Der Müritzer LSV 04 e. V. feiert im kommenden Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Derzeit trainieren dort etwa zehn Erwachsene und zwanzig Kinder. Der Vereinsvorsitzende Peter Hoffmann möchte gerne weitere Mitstreiter für den Sport gewinnen, den er selbst seit über fünfzig Jahren ausübt. „Jeder, der laufen möchte, ist bei uns willkommen – auch Anfänger. Diese begleiten wir dabei, in den Sport einzusteigen und sich schrittweise immer mehr zu steigern. Denn laufen kann eigentlich jeder.“
Kinder probieren oft verschiedene Sportarten aus. So finden sie heraus, welche zu ihnen passt. Das war bei Peter Hoffmann nicht anders. Als Junge hat er sich an vielem versucht: Akrobatik, Turnen, Fußball. Leichtathletik. Nebenbei lief er jedoch immer. Am Ende kristallisierte sich diese Disziplin als das heraus, was er wirklich machen wollte „Der Lauf begleitet mich nun seit über fünfzig Jahren“, berichtet der ehemalige Sportlehrer und heutige Rentner, der in jungen Jahren an zahlreichen ambitionierten Wettkämpfen teilnahm. Auch mehrere Marathons und die noch weitaus längere Strecke um die Müritz waren darunter. Bei Wettkämpfen startet er immer noch regelmäßig. Seine Stammstrecke hat sich nun bei etwa zehn Kilometern eingepegelt. Hoffmann trainiert nicht nur privat, sondern auch im Verein: Früher war er in der Lauf-Sparte des ESV Waren aktiv, dann beim Leichtathletik-Verein LAV Waren, bis er im Jahr 2004 den Müritzer LSV 04 e. V. gründete. Daneben gibt es in der Stadt an der Müritz noch den SV Waren 09, den ein ehemaliges Vereinsmitglied Hoffmanns leitet.
In Hoffmanns Laufsportverein trainieren derzeit rund zehn Erwachsene und zwanzig Kinder von fünf bis zwölf Jahren. Die Jüngeren sind in der Kinderleichtathletik aktiv, die Kinder ab acht Jahren bis zu den Erwachsenen in der Laufgruppe. Diese trifft sich von November bis April jeden Montag um 17 Uhr in der kleinen Halle des Gymnasiums und jeden Donnerstag um 16.30 Uhr zum Lauftraining im Freien. Meist geht es um den Tiefwarensee. „Das sind so etwa acht Kilometer. Wenn wir den Melzer See dazunehmen, kommen wir auf rund zehn Kilometer. Wenn es dunkel ist, laufen wir mit Stirnlampen. Diese stellt der Verein.“ Die Maxime lautet: Jeder trainiert nach seinem eigenen Anspruch. An Wettkämpfen nimmt teil, wer das möchte. Ambitionierte Läufer laufen neben dem offiziellen Training auch privat.
Der Verein, der im kommenden Jahr 20 wird, sucht Mitstreiter – Kinder, Jugendliche und Erwachsene, auch Familien.„Wichtig ist nur, dass man laufen will. Auch Anfänger sind bei uns willkommen. Diese begleiten wir sachkundig dabei, in die Welt des Laufsports einzusteigen und sich schrittweise zu steigern. Denn laufen kann eigentlich jeder.“ Peter Hoffmann berichtet von einer Vereinskollegin, die im Frühjahr dieses Jahres mit dem Laufen begann. „Wie alle Neuen hat sie ganz einfach angefangen, um sich nicht gleich zu überlasten: Eine Minute Laufen, eine Minute Gehen. Dann absolvierte sie immer längere Strecken, steigerte auch das Tempo. Diese Neueinsteigerin läuft mittlerweile den Halbmarathon!“ Anfängern mit Übergewicht empfiehlt Peter Hoffmann, erst einmal zu walken. Vor allem in der Wintersaison verknüpft die Gruppe das Lauftraining mit Gymnastik und Kraftübungen, um die Leistungsfähigkeit zu erhalten und einseitige Belastungen zu vermeiden. Fürs gesunde Laufen sollten Sportler nach Meinung Peter Hoffmanns zwei bis drei Paar Laufschuhe vorhalten, die sie abwechselnd nutzen können. „Man muss, vor allem wenn man an Wettkämpfen teilnimmt, auf jedem Belag laufen können, nicht nur auf weichem Waldboden.“
Auch nach all den Jahren hat der Lauf seine Faszination für Peter Hoffmann nicht verloren. „Dieser Sport ist relativ einfach auszuüben, macht Spaß, fördert die Gesundheit und kann durchaus abwechslungsreich sein, wenn man zum Beispiel in Intervallen läuft oder das Tempo variiert.“ Mancher trainiert zwar gerne allein, aber grundsätzlich könne man sich in der Gruppe leichter motivieren, meint Peter Hoffmann und hat dabei vor allem auch die Kinder und Jugendlichen im Kopf, die er dazu anregen will, den Sport auch über längere Zeit durchzuhalten. Unter den verschiedenen Wettkämpfen, die in Frage kommen, hebt er besonders den Höhepunkt kurz vor Saisonstart hervor: den traditionsreichen Warener Winterlauf. „Er findet meist am letzten Februarsonnabend statt und wird auf mehreren Strecken ausgetragen: fünf, zehn, fünfzehn Kilometer sowie Halbmarathon“, fasst der Vereinsvorsitzende zusammen. Kinder laufen kürzere Strecken. Der Winterlauf ist ein „Pendellauf“ auf der Fahrradstraße durch den Wald Richtung Speck. „Einmal mussten wir vorher dort Schnee schieben und einmal war der Schnee so hoch, dass wir den Lauf absagen mussten. Aber sonst hat das Wetter immer mitgespielt“, erzählt Peter Hoffmann.