Vögel im Nebeltal findet man zuhauf – unter anderem den eigentlich seltenen Eisvogel. Doch die Vögel, die am 3. September im Museum der Wassermühle Nebeltal in Kuchelmiß zu sehen waren, sind etwas Besonderes: Die „Zwei kleinen Vögel“ zieren den Werbeflyer, der auf die jüngste Veranstaltung neugierig machte, lagen am Nachmittag des ersten Septembersonntags auf einem Tisch in der ehemaligen Mühle und schmückten wenig später – fürs Foto – den Hals Franka Silbersteins, einer der beiden Pächterinnen der Mühle. Die beiden Tiere sind ein Kunstwerk der Designerin Dorothea Prühl und wurden von ihr im Jahr 2022 aus Holz und Gold gefertigt. Dorothea Prühl und ihr Enkel Alfred Taatz, der ebenfalls Schmuck designt, hatten Beispiele ihrer Kollektionen mitgebracht und präsentierten sie im Museum – Taatz hatte unter anderem ein recht schweres Collier aus Titan und Gold dabei. Auf die kurze Ausstellung folgte der Film „Dorothea Prühl – Schmuck als Ornament und Skulptur“, den Jochen Wisotzki, der auch anwesend war, 2020 anlässlich ihres 80. Geburtstages über die Künstlerin gedreht hatte. Dorothea Prühl wurde 1937 in Breslau geboren und war unter anderem als Professorin an der Burg Giebichenstein – Hochschule für Kunst und Design in Halle an der Saale tätig. 2002 wurde sie emeritiert. Sie wohnt und arbeitet in Halle und auch im mecklenburgischen Augustenberg.
Franka Silberstein hat die Wassermühle gemeinsam mit ihrer Tochter Sascha gepachtet. Sie kümmert sich vor allem um das Museum, Sascha Silberstein um die Gastronomie. „Wir haben vor reichlich zwei Jahren geöffnet – in einer Zeit, wo viele andere schließen mussten“, sagte Franka Silberstein. Die beiden Pächterinnen streben an, regelmäßig kulturelle Veranstaltungen anzubieten. „Etwa einmal im Monat ist bei uns etwas los.“