Tanzgruppe in Malchow und in Wendisch Waren
Die Volkstanzgruppe, die aus den „Mildenitzer Danzlüd“ hervorgegangen ist, probt abwechselnd in Malchow und in Wendisch Waren. Indem sie die Probe in Malchow einmal monatlich öffentlich durchführen, hoffen die Volkstänzer, neue Mitstreiter zu gewinnen.
Sieben Tänzerinnen und ein Tänzer haben sich am Donnerstagabend kurz nach 18.30 Uhr – im WOGEWA-Treff in Malchow zum Kreis aufgestellt. Als eine der Frauen die Musik einschaltet, finden sie sich zu Paaren zusammen und bewegen sich zu den Folkloreklängen aus dem Lautsprecher. „Wir haben aus unserem großen Repertoire einige Kreistänze ausgewählt, die relativ einfach zu tanzen sind, so dass auch Gäste mitmachen können“, sagt Birgit Grapenthin, die die Gruppe anleitet. Die Volkstänzer öffnen ihre Probe, die noch bis 20 Uhr dauern wird, zum ersten Mal für die Öffentlichkeit. So möchten sie ein niederschwelliges und unverbindliches Freizeitangebot schaffen. „Aus Gesprächen wissen wir, dass das Bedürfnis nach Tanz da ist. Wir hoffen nun, dass der eine oder die andere zu uns stößt, auch damit unsere kleine Gruppe weiterbesteht.“ Eine Besucherin ist eben hereingekommen, legt ihren Mantel ab und reiht sich ein. Die öffentliche Tanzprobe soll nun einmal monatlich stattfinden. Die Teilnehmer werden dafür im „Malchower Tageblatt“ werben und erwägen, auch kleine Aushänge zu entwerfen.
Die „Mildenitzer Danzlüd“, aus denen die Volkstanzgruppe hervorgegangen ist, starteten im Jahr 1994 mit über zwanzig Tänzerinnen und Tänzern. Über die Jahre erarbeiteten sie sich eine große Zahl an traditionellen Bauerntänzen aus der Region. Benannt nach dem Flüsschen Mildenitz, hatten und haben die Tänzer ihre Hauptstandorte in Wendisch Waren und Malchow. „In manchen Jahren haben wir vierzig Auftritte und mehr absolviert, teils sogar mehrere am Tag“, erzählt der ehemalige Leiter Uli Kubowicz. Bei den Auftritten trugen die Tänzer eine Tracht, die an die Schweriner Festtagstracht angelehnt war und die in den 90-er Jahren ABM-Kräfte in der Nähe von Güstrow genäht hatten. Die „Mildenitzer“ besitzen diese geschichtsträchtigen Kostüme noch. Heute tanzen sie allerdings in Zivil. Am Ende des vergangenen Jahres habe man nur noch acht Personen gezählt, was für größere Auftritte zu wenig sei. Daher trainiere man momentan nur noch für sich, sagt Uli Kubowicz. Derzeit finden die wöchentlichen Proben immer abwechselnd im WOGEWA-Treff in Malchow und in einem Sportraum oder einer Gaststätte in Wendisch Waren statt. Wenn man sieht, welch weite Anreise einige der Tänzer für die Proben auf sich nehmen, kann man sich kaum vorstellen, dass dieser Einsatz nicht ansteckend wirkt und Tanzinteressierte motiviert, sich der Gruppe anzuschließen. Denn zum Training im WOGEWA-Treff sind neben Leuten aus Malchow und Umgebung auch welche aus Schwerin und Brüel angereist.