Anfang März lebt in der Malchower „Werleburg“ eine Tradition wieder auf, die bisher stets ausverkauft war: die „Orientalische Nacht“. Sieben Ensembles und Einzelkünstlerinnen werden mit Orientalischem Tanz, Bollywood-Tanz, Burlesque und Folklore auf der Bühne begeistern. „Wir wollen so den Tanz und die tänzerische Gemeinschaft feiern“, sagt Anja Möller von der TanzOase e.V. in Malchow, die gemeinsam mit dem Kultur- und Sportring Malchow e.V. die Veranstaltung organisiert.
Wenn die Malchower „Werleburg“ am 04. März 2023 ihre Türen für die „Orientalische Nacht“ öffnet, werden die tanzbegeisterten Gäste eine Veranstaltung erleben, bei der zwei Institutionen arbeitsteilig miteinander kooperieren: Anja Möller und ihre Kolleginnen von der Malchower TanzOase e. V. bestreiten den künstlerischen Part: wählen aus, wer auftritt und in welcher Reihenfolge das passiert, erschaffen eine fantasievolle Dekoration, übermitteln die Musikliste an den DJ, sprechen sich mit der Moderatorin ab, Aminah Banu aus Potsdam, und tanzen natürlich auch selbst. Der Kultur- und Sportring Malchow e. V. (KSR), vertreten durch Katja Hiller, kümmert sich um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Vermarktung: betreut den Kartenverkauf, erstellt die Kalkulation, stellt den Raum zur Verfügung. „Diese Zusammenarbeit ist in den Jahren 2015, 2016 und 2017 bereits wunderbar gelaufen. Alle drei Veranstaltungen waren ausverkauft. Daher entschlossen wir uns gemeinsam mit dem KSR, die „Orientalische Nacht“ zu reaktivieren, und sind froh, ihn wieder mit im Boot zu haben“, kommentiert Anja Möller, Trainerin, Choreografin und „Kopf“ der TanzOase. Karten zum Preis von 39,90 Euro können in der Kantine der „Werleburg“ und in der Tourist-Information Malchow gekauft werden. Die Tourist-Info verschickt sie auch per Post. „Der Vorverkauf läuft gut“, sagt Anja Möller.
Hundert Karten insgesamt sind erhältlich. „In den Saal der „Werleburg“ würden bei normaler Bestuhlung mehr Leute hineinpassen. Aber wir werden Tische zwischen die Stühle stellen, damit man bequem essen und trinken kann“, begründet Mitorganisatorin Möller. Ab 17 Uhr können die Gäste Platz nehmen, sich dann am von der Kantinenleiterin Sandra Libnau-Felten ausgerichteten Büffet mit Hähnchen, orientalischer Linsensuppe, Taboulé, einem Couscoussalat mit Petersilie, einer süßen Nachspeise und Getränken versorgen und von 19 bis 22 Uhr die Tanzshow erleben. Diese wird von den vierzehn Tänzerinnen der TanzOase eröffnet. „Wir treten über den Abend verteilt dann in unterschiedlichen Konstellationen, mit verschiedenen Kostümen und Tanzstilen auf – als eine Art Umrahmung für die anderen Tänzerinnen“, kündigt Anja Möller an. Das Publikum erlebt die „Desert Flames“ aus Lüneburg, die „Zuckerpuppen“ aus Ueckermünde, „Tarangini Orient“ aus Satow, „Sheherazades Töchter“ aus Rostock, „Afraa Falak“ aus Stralsund mit „Nuria“ aus Grimmen und Nafisa Teichmann aus Neuruppin. Eine große Bandbreite an Tanz wird zu bewundern sein: Während die „Desert Flames“, Nafisa Teichmann und die Gastgeberinnen eher den klassischen orientalischen Stil pflegen, gemixt mit Elementen von Folkore und Fusion, einer stilübergreifenden Version, zeigen „Afraa Falak“ und „Nuria“ ein Balkan-Duett, „Tarangini“ präsentiert einen Bollywood-Tanz und die „Zuckerpuppen“ legen einen Auftritt hin, der in Richtung Burlesque tendiert, also Striptease andeutet. Die Zahl der unterschiedlichen Tanzstile ist mit den Jahren und der Zahl der Künstlerinnen gewachsen. „Bei der ersten Veranstaltung haben rund 15 Frauen getanzt. Jetzt sind es um die 40“, berichtet Anja Möller. Die Vorführungen werden am 4. März in zwei Blöcken zu sehen sein.
Die Gastgeberinnen von der TanzOase freuen sich schon sehr auf die „Orientalische Nacht“ . Seit einigen Monaten stecken sie in den Vorbereitungen – sowohl für den Ablauf der Veranstaltung als auch für den eigenen Auftritt. „Einige der Frauen werden zum ersten Mal bei einer Show auf der Bühne stehen, was andere Herausforderungen als ein Wettkampf birgt: Es geht nicht um Punkte oder Platzierungen, sondern darum, das Publikum zu gewinnen und sich im direkten Vergleich mit den anderen Tänzerinnen gut zu präsentieren“, erklärt Anja Möller. Daher proben alle nun zusätzlich zum regulären Training in kleinen Gruppen, oft auch am Wochenende. „Allmählich fühlen wir uns schon ganz gut vorbereitet“, meint die Choreografin. Der Auftritt im März, bei dem die tänzerische Gemeinschaft wieder zusammenkommt und sich und den Tanz feiert, motiviert alle Beteiligten.