Premiere bei „Miteinander in Malchow“
Musikband „Good and Bad Times“, kurz GABT, spielt in der katholischen Kirche in Malchow

Rund fünfzig Menschen saßen erwartungsvoll in den Bänken der katholischen Kirche in Malchow, als Eckhard Kändler kurz nach 16 Uhr den Mittelgang entlang schritt und das Wort an die Gäste richtete: „Der Januar ist, wie er ist – ein bisschen trübe, nicht viel los. Daher freuen wir uns sehr, dass wir heute das erste Konzert hier anbieten können.“ Eckhard Kändler, der Pastor der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Malchow, gehört auch zum Vorstand von „Miteinander in Malchow“, kurz MiM, dem neuen Begegnungszentrum der Inselstadt, das auch die katholische Kirche nutzt. Bei dem Neujahrskonzert sollte eigentlich „Kleiner, feiner Volksjazz“ erklingen. Das „Malchower Tageblatt“ hatte die Veranstaltung so angekündigt: „Mit Cello, Gitarre, Gesang, Saxophon und Drums – Sandra Weckert und die Königskinder“.
Sandra Weckert, Musikerin aus Waren (Müritz), erläuterte dem Publikum dann, warum es einer Planänderung bedurfte: Eine ihrer jungen Virtuosinnen musste bei einem anderen Termin spielen. Ihr Instrument hätte in der Besetzung gefehlt. So verschob man den Volksjazz auf später. Sandra Weckert konnte kurzfristig Ersatz organisieren: Die Warener Band „Good and Bad Times“, kurz GABT, präsentierte ihre selbstgeschriebenen Songs. Die drei jungen Männer, von denen einer für Gesang und Gitarre, einer fürs Klavier und einer fürs Schlagzeug zuständig war, waren extra von ihrem Studienort Dresden angereist. Sie brachten vor allem deutschsprachige Stücke zu Gehör, teils mit christlichem Hintergrund. „Wir freuen uns hier zu sein, vor allem, weil es das erste Mal ist, dass wir in Malchow auftreten“, kommentierte der Sänger. Als eines der ersten Lieder intonierte die Band „Stille“. Dieses Stück widmet sich der Schönheit der mecklenburgischen Heimat. Vor drei Jahren gewann die Band einen Landesmusikwettbewerb damit. „Good and Bad Times“ kam beim Publikum immer besonders gut an, wenn die Instrumentalbegleitung die Stimme des Sängers umrahmte, so dass die Texte gut zu hören waren, und nicht zudeckte, wie es leider bei einigen Songs der Fall war. Sandra Weckert hatte vor dem Konzert kurz skizziert, was unter den eigentlich angekündigten „Königskinder“ zu verstehen ist.
Sie sind wichtige Akteure in dem Projekt „48 Könige für Deutschland“. Sandra Weckert fungiert im dazugehörigen Förderverein als Vorsitzende. „Das Projekt ist eine Bildungsinitiative, für die bundesweit 48 Schulen gefunden werden sollen. Es möchte die Bildungsmisere mit einem Ansatz lösen, wo Musik im Vordergrund steht.“ Die „Königskinder“ sind die Schüler, die dabei auf ausgewählten Instrumenten musizieren lernen und danach ihr Wissen sowohl an andere weitergeben als auch auf Konzerten zeigen. So vertiefen sie ihre Kenntnisse und schulen ihre Fähigkeiten im sozialen Miteinander. Die zehn „Königskinder“, die am 26. Januar auftreten sollten und die das nun wahrscheinlich bei einem Nachholtermin im Frühjahr tun werden, sind Musik-Eleven aus Waren. Apropos Waren: Die drei jungen Männer von „Good and Bad Times“ suchen Verstärkung. Ein Gitarrist soll ihre Band gerne verstärken – oder eine Gitarristin.