Im Rahmen einer regelmäßigen Bauwerkskontrolle wurden in Halle 8 im Zwischenlager Nord in Lubmin Risse an einem Kranbahnbalken aus Beton im Bereich einer Stütze festgestellt. Die Risse weisen eine Breite von wenigen Millimetern auf. Die EWN GmbH hat als Sofortmaßnahme den Bereich unterhalb der Schadstelle für den Personenverkehr gesperrt und den Kranbetrieb in diesem Bereich eingestellt. Sie ist nun aufgefordert, die Schadensursache zu ermitteln. Die EWN wird zeitnah ein Konzept zur Instandsetzung des betroffenen Kranbahnbalkens erarbeiten. In Vorbereitung dessen befindet sich die EWN derzeit in Abstimmung mit einem Ingenieurbüro, um die Möglichkeiten der Befundaufnahme zu klären.
Umweltminister Dr. Till Backhaus betonte: „Eine Freisetzung radioaktiver Strahlen hat es nicht gegeben; Mensch und Umwelt waren zu keiner Zeit in Gefahr. Die EWN GmbH hat dieses Ereignis als meldepflichtiges Ereignis der niedrigsten Kategorie eingestuft und alle Beteiligten fristgemäß informiert. Die Meldekette hat demnach sehr gut funktioniert. Nun wird das Ereignis durch die Sachverständigen in meinem Ministerium als atomrechtliche Aufsichtsbehörde ausgewertet. Dabei wird u.a. zu prüfen sein, ob es sich um oberflächliche Abplatzungen im Beton handelt oder weitere Schäden im Inneren des Betonbalkens vorliegen.“
Eine Vor-Ort Besichtigung ist für kommende Woche geplant.