Unternehmer feiern in Bansin Ball der Generationen
Ehrungen als Unternehmer des Jahres erhielten André Domke, Christian Hiersche und Jan-Eric Schmidt / Bürgermeisterin Kerstin Pukallus als „Powerfrau“ ausgezeichnet
Der Unternehmerverband Vorpommern e.V. feierte am Samstag mit rund 220 Gästen aus Wirtschaft und Politik den 19. Ball der Generationen im Hotel „Zur Post“ in Bansin. Als Schirmherrin eröffnete Ministerpräsidentin Manuela Schwesig gemeinsam mit Verbandspräsident Gerold Jürgen den Ball, auf dem jährlich auch die „Unternehmer des Jahres“ geehrt werden. „Wir zeichnen Persönlichkeiten aus, die sich um die Wirtschaftskraft der Region verdient gemacht und soziale Verantwortung übernommen haben“, unterstrich Präsident Gerold Jürgens.
Für seine „herausragende Rolle als Botschafter der Insel Usedom“ wurde der 41-jährige Fischsommelier André Domke als „Unternehmer des Jahres 2024“ gekürt. Der geborene Wolgaster hat es mit seinen exzellenten Fischrestaurants und Fischangeboten in Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin geschafft, deutschlandweit Furore zu machen und dafür gesorgt, dass sich Urlaub auf Usedom schmecken lässt. Mit Aktionen für das Guinness-Buch der Rekorde wie dem „größten Fischbrötchen“, der „größten Fischsoljanka“ und der „größten Fischsülze“ gelingt es ihm weit über die Region hinaus für Aufmerksamkeit zu sorgen.
Den Titel „Jungunternehmer des Jahres“ erhielt der Glasermeister Christian Hiersche aus Torgelow. Der 40-Jährige führt seit 2020 die Glaserei Hiersche, die sein Vater Siegmar 1997 in Torgelow gegründet hatte. Der Handwerksbetrieb hat sich mit seinen exklusiven Glasanfertigungen für den Immobilienbereich, von Colorglas für Küche und Bad, über Glastüren bis zu Ganzglasanlagen, in der 10.000-Einwohner-Stadt etabliert. „Wir haben unsere Werkstatt mitten in der Stadt, sind als Ansprechpartner gut erreichbar und bieten auch Reparaturen und Bilderrahmungen an. Das breite Spektrum der Glaserei ist Grundlage für unseren Erfolg“, ist Christian Hiersche überzeugt. Sein Lebensmotto: Nicht meckern, sondern machen. Das sei auch der Grund, weshalb er sich inzwischen im Stadtparlament engagiere und zu den Organisatoren des Radsportevents „Rad am Haff“ gehöre.
Jungunternehmer des Jahres wurde auch der 34-jährige Architekt Jan-Eric Schmidt. Er ist seit dem vergangenen Jahr geschäftsführender Gesellschafter der Planungsgesellschaft für Haus- und Stadterneuerung mbH (PHS) in Greifswald, die 15 Mitarbeiter beschäftigt. Schon während seines Studiums in den Jahren 2010 bis 2015 arbeitete er als Werksstudent beim Architekturbüro PHS, das sein Vater Heiko Schmidt seit 2001 als Geschäftsführer erfolgreich leitete. Nach Beendigung des Studiums begann Jan-Eric Schmidt im Büro seines Vaters zu arbeiten und übernahm stetig mehr Aufgaben und Verantwortung. Für Jan-Eric Schmidt ist der Beruf des Architekten einer der schönsten überhaupt. „Wir gestalten Städte, Dörfer und Gemeinden und geben der Region ein schönes Gesicht.“
Zum zweiten Mal vergab der Unternehmerverband Vorpommern e.V. den Titel „Powerfrau“. Er ging an die Torgelower Bürgermeisterin Kerstin Pukallus (61). „Sie hat Mut bewiesen, in die großen Fußstapfen von Bürgermeister Ralf Gottschalk zu treten, der von 1992 bis 2018 das Amt innehatte und mit seinem Engagement u.a. zahlreiche Arbeitsplätze am Standort hielt“, betonte Unternehmer Dietrich Lehmann vom Verbands-Vorstand. Ihre Erfahrungen als Bauamtsleiterin und Vizebürgermeisterin seien ihr dabei zugutegekommen. Die Bürgermeisterin, die vor ihrer Wahl damit geworben hatte, das Miteinander in der Stadt zu befördern, habe viel erreicht und sich in der Corona-Zeit bewährt.
Corona-Unterstützungen für Unternehmen und die Rückforderungen des Staates waren auch ein Thema auf dem Ball zwischen dem Verbandspräsidenten Gerold Jürgens und der Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. Nach ihrer persönlichen Auffassung, so die Ministerpräsidentin, hätte der Staat großzügiger handeln sollen. Besonders kleinere Unternehmen wären stark betroffen gewesen. Doch die Entscheidung über Rückzahlungen habe der Bund getroffen.
In diesem Jahr gab es von den Unternehmern aus Vorpommern viel Lob für die Ministerpräsidentin. Als Bundesratspräsidentin habe sie für das Land „Großartiges bewirkt“, hob Dietrich Lehmann vom Vorstand hervor. Besonders die Reise nach Brasilien hätte sich für die teilnehmenden Unternehmer ausgezahlt. Sein Unternehmen Mele freue sich sehr, im brasilianischen Toledo eine moderne Biogasanlage aufzubauen.
Bis in die Morgenstunden wurde auf dem Ball dann zu flotten Rhythmen getanzt.