Wenn die Temperaturen im Winter sinken, steigt das Risiko einer Kohlenmonoxidvergiftung in Privathaushalten, insbesondere bei der Verwendung von Öfen, Gasthermen und anderen Heizgeräten. Sicherheitsexperten raten Verbrauchern dringend, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um mögliche Vergiftungsgefahren zu vermeiden.
Kohlenmonoxid ist ein farb- und geruchloses Gas, das bei der unvollständigen Verbrennung fossiler Brennstoffe entsteht und weder von Menschen noch Tier entdeckt werden kann. Häufige CO-Quellen in Haushalten sind Gasöfen, Ölheizungen, Kamine, Holzöfen und andere Heizgeräte, die fossile Brennstoffe verbrennen. Ohne ausreichende Belüftung kann sich Kohlenmonoxid bilden, was zu schweren Gesundheitsschäden und sogar zu Todesfällen führen kann.
Um dieses Thema genauer zu beleuchten, hat die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen "CO macht K.O. - Schütze dich vor Kohlenmonoxid!" mit Experten auf diesem Gebiet gesprochen:
Hermann Schreck, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV):
"In ihrer Funktion als Ersthelfer haben Feuerwehren und Rettungsdienste oft mit Kohlenmonoxidvergiftungen zu tun, vor allem in den Wintermonaten. Es ist wichtig, dass sich die Menschen der potenziellen Risiken bewusst sind, die mit Heizgeräten verbunden sind, und dass sie Maßnahmen ergreifen, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. So sollte mindestens ein Kohlenmonoxidmelder in der Nähe der Gefahrenquelle, idealerweise auch in Aufenthaltsräumen und Schlafzimmern installiert werden. Die Geräte reagieren auf gesundheitsgefährdende CO-Konzentrationen in der Raumluft und der schrille Alarmton warnt rechtzeitig. Verbraucher sollten beim Kauf von CO-Meldern auf geprüfte Qualität achten."
Julia Bothur, Vorständin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV):
"Als Schornsteinfegerin weiß ich, wie wichtig die Überprüfung und Wartung von Holz-, Gas- und Ölheizungen für die Vermeidung von Kohlenmonoxid-Unfällen ist. Regelmäßige Inspektionen und Reinigungen von Abgasanlagen sind entscheidend, um die Gefahr einer CO-Vergiftung zu verringern."
Dr. Hella Körner-Göbel, Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte Deutschlands e.V. (BAND):
"Eine Kohlenmonoxidvergiftung kann sich durch Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit oder Verwirrtheit äußern. In schweren Fällen kann die CO-Intoxikation zu Bewusstlosigkeit und zum Tod führen. Sollten Sie einen Verdacht auf eine CO-Vergiftung haben, rufen Sie den Rettungsdienst unter 112 an und verlassen Sie das Haus."
Um sich vor Kohlenmonoxidvergiftungen zu schützen, empfehlen die Experten Folgendes:
- Installieren Sie Kohlenmonoxidmelder vor allem in der Nähe der Gefahrenquelle und am besten auch in Aufenthaltsräumen und Schlafzimmern in allen Stockwerken Ihrer Wohnung.
- Sorgen Sie für eine regelmäßige Wartung von Heizungsanlagen, Öfen und Schornsteinen.
- Achten Sie auf eine ausreichende Belüftung der Wohnräume, insbesondere bei der Verwendung von Gasgeräten.
- Informieren Sie sich über die Symptome einer Kohlenmonoxidvergiftung.
Über die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen:
Die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen wurde im Jahr 2018 gegründet. Zu den Mitgliedern gehören der Bundesverband der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst (ÄLRD), die Bundesarbeitsgemeinschaft Notärzte (BAND), der Deutsche Feuerwehrverband (DFV), die Vereinigung zur Förderung des deutschen Brandschutzes (vfdb), der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV), der BHE Bundesverband Sicherheitstechnik und verschiedene Hersteller von Kohlenmonoxid-Meldern.