Mit Musik und Burghexen in den Mai
Sie war einfach wieder zauberhaft, die Walpurgisnacht auf der Burg Penzlin. Scheinbar sämtliche Einwohner von Penzlin und fünfmal so viele Gäste von Punschendörp kamen zur alten Burg, um hier in den Mai zu feiern. Mit von der Partie, jede Menge Hexen und Hexlein sowie Burgteufel Michael Baaß. Und der verkündete stolz: „Hier sind mit Sicherheit mehr Menschen, als zur Walpurgisnacht auf der Burg Stargard.“ Er mag Recht gehabt haben, denn der Burghof, der Hexenkeller und die große Burgwiese waren bereits zum späten Dienstagnachmittag gesäumt von hunderten Menschen. Und die durften ein buntes Programm erleben, das durch den Penzliner AWO-Kindergarten musikalisch eröffnet wurde. Dicht an dicht reihten sich die Programmprunkte, die bis in den Mai reichten. So durften natürlich auch die Penzliner Blaskapelle und die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Penzlin nicht fehlen, die das Aufstellen des Maibaums musikalisch und tatkräftig unterstützten. Mit einem atemberaubenden Tanz wurden auch die vielen kleinen Nachwuchshexen eingefangen, die sich zur Wahl des Burghexleins stellten. Und hier konnte sich Hexe Marlene aus Ave durchsetzen, die sich über den Titel „Burghexlein 20119“ freuen durfte. Während Medaillen, Urkunden und Huldigungen überreicht wurden, machten sich die „Verrockten Jungs“ auf der Bühne startklar, um dem Publikum ordentlich einzuheizen.
Auch wenn die Teenager eine sehr junge Rockband aus Neubrandenburg sind, sind sie keine Unbekannten in Penzlin. Schon zur Walpurgisnacht 2018 zeigten die „Verrockten Jungs“, dass sie ihrem Namen alle Ehren machen. So auch in diesem Jahr und mit der letzten Zugabe hing der Zeitplan für das Programm mächtig hinterher. „Aber das ist nicht schlimm. Das Wetter ist gut und wir haben jede Menge Zeit“, tönte Hexe Dagmar Kaselitz. Die war permanent auf der Suche nach dem Burgteufel, denn die Wahl zur großen Burghexe stand langsam an. Unterdes zog es zahlreiche Besucher zu den Nachtführungen in den Hexenkeller. Hier gab es exklusive Einblicke in die Zeit der Hexenverfolgung, die es auch in Penzlin mit fünf nachgewiesenen Prozessen gab. Zwar keine Hexenverbrennung, aber dafür ein romantisches Feuer gab es um 21 Uhr auf der Burgwiese. Fasziniert verfolgten Jung und Alt die Flammen und nutzten die Zeit für ausgedehnte Gespräche. Ebenso faszinierend wurde der Tanzauftritt Salsa Hexen & Paartanz, der schließlich die Wahl der Burghexe einläutete. Mit grünen Haaren und zauberhaftem Scharm siegte schließlich die 160 Jahre alte Hexe Hermine, die extra aus Neubrandenburg angeflogen kam. Wie im Flug verging auch die Walpurgisnacht auf der Burg Penzlin, durch die auch „Fisherman's Wife” mit Country, Folk und Rock sowie die Feuershow von Araga Mysteria begleiteten. Natürlich wird es auch 2020 wieder eine zauberhafte Walpurgisnacht auf der Burg Penzlin geben.