
Die Polizei wurde am Dienstag über drei Sachverhalte zu sogenannten Schockanrufen bzw. Gewinnversprechen, vor allem im Raum Usedom, Löcknitz und Ueckermünde informiert. Dabei entstand in einem Fall ein Schaden von mehreren 10.000 Euro. Es geht dabei vor allem auch um das Phänomen des "Enkeltricks". Betrüger geben vor, dass ein Familienangehöriger nach einem Unfall im Gefängnis sitzt und freigekauft werden muss, nach einem Unfall im Krankenhaus ist und die lebenswichtige Operation bezahlt werden muss oder aber der "Enkel" oder die "Enkelin" in einer finanziellen Notlage steckt. Eine andere Masche der Betrüger sind sogenannte Gewinnversprechen, für deren Auszahlung entsprechende Notarkosten oder sonstige Gebühren verlangt werden. Die Polizei warnt: Das ist Betrug!
Auch im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Rostock zu mehreren Betrugsfällen unterschiedlicher Art gekommen. Die Taten ereigneten sich in den Landkreisen Nordwestmecklenburg, Ludwigslust-Parchim sowie Schwerin.
Insgesamt registrierte das Polizeipräsidium Rostock in diesem Zusammenhang 16 Straftaten. Neben dem sog. Enkeltrick gab es weitere Vorgehensweisen, auf die die Täter zurückgriffen.
Kontaktiert wurden zumeist lebensältere Menschen. Ihnen wurden in mehreren Fällen ein Verkehrsunfall vorgetäuscht, den Angehörige verursacht haben sollen. Diese sollen sich im Gefängnis befinden und nur durch eine Kaution wieder freigelassen werden können.
In anderen Fällen wurden die Geschädigten über Messenger-Dienste, wie WhatsApp kontaktiert. Die Täter gaben sich als Kinder oder Enkelkinder der Geschädigten aus. Sie hätten angeblich eine neue Telefonnummer und benötigen nun Geld. Eine weitere Masche: PayPal-Mitarbeiter, die den Geschädigten vortäuschen, dass deren PayPal-Konto gehackt wurde. Die Täter versuchten im Anschluss sich über den Kauf von ApplePay-Karten und das Übersenden der Codes zu bereichern.
All diese Vorgehensweisen sind nicht neu und der Polizei bekannt. Auch wenn die meisten Geschädigten (14) rechtzeitig und richtig reagierten, gab es zwei, die den Betrügern zum Opfer fielen. So erging es beispielsweise einem 83-jährigen Mann aus Wismar. Er bemerkte die Betrugsmasche des angeblichen Verkehrsunfalls zu spät und verlor mehrere tausend Euro Bargeld.
Wichtige Hinweise der Polizei:
- Legen Sie sofort auf!
- Warnen Sie Ihre Eltern und Großeltern vor den Maschen der Betrüger!
- Melden Sie den Vorfall der Polizei!
- seien Sie immer misstrauisch, wenn sie um Geldüberweisungen gebeten werden
- vergewissern Sie sich bei anderen Angehörigen
- achten Sie auf die Sicherheitseinstellungen des verwendeten Nachrichtendienstes
- lassen Sie sich von angeblichen Amtsträgern immer den Ausweis zeigen