Während das Sturmtief „Jitka" über den Norden Deutschlands und somit auch über die Mecklenburgische Seenplatte mit teils orkanartigen Böen fegte, befand sich ein Hobbyskipper mit einem Sportmotorboot auf der Müritz vor Röbel/Müritz. Bei heftigem Seegang kenterte das Boot und der Mann ging über Bord. Es folgte ein großer Wasserrettungseinsatz von Feuerwehr, Wasserwacht und Wasserschutzpolizei.
Am 24.01.2024 erhielt die Wasserschutzpolizeiinspektion Waren (Müritz) gegen 15:30 Uhr die Information, dass sich ein Sportboot auf der Müritz Höhe Großer Schwerin in einer dramatischen Situation befindet. Demnach soll das Sportboot mit einem Schwimmsteg im Schlepptau bereits sinken und eine Person im Wasser sein.
Die Witterungsverhältnisse waren zur Ereigniszeit besorgniserregend, zumal vom DWD vorab eine Windwarnung für ganz Mecklenburg-Vorpommern veröffentlicht wurde. Am Unfallort herrschten schwierige Bedingungen mit Windstärken Bft 6 - 7, in Böen Bft 9 - 10. Die Wassertemperatur betrug ca. 3 Grad Celsius und der Seegang ca. 1,50 Meter.
Bei Eintreffen der Einsatzkräfte hatte sich der 26-jährige deutsche Hobbykapitän bereits selbst auf seinen Schwimmsteg begeben, welcher sich zwischenzeitlich vom Boot gelöst hatte und Richtung Müritzostufer trieb. Das Sportboot befand sich bereits auf Grund.
Der verunfallte Sportbootführer wurde durch die Kameraden der FFw Rechlin mit Verdacht auf Unterkühlung in Ludorf an den Rettungsdienst übergeben und später im Warener Müritzklinikum stationär versorgt.
Im Einsatz waren jeweils zwei Einsatzfahrzeuge und ein Einsatzboot der Feuerwehr Rechlin und der Feuerwehr Röbel/Müritz sowie die Wasserschutzpolizeiinspektion Waren (Müritz) mit einem Binnenstreifenboot. Landseitig wurde der Einsatz durch das Polizeirevier Röbel/ Müritz unterstützt. Die ebenfalls alarmierte DRK Wasserwacht kam nicht zum Einsatz.
Die Ermittlungen zum Unfallgeschehen dauern derzeit noch an und werden durch die Wasserschutzpolizeiinspektion Waren (Müritz) geführt.
Die Landeswasserschutzpolizei M-V appelliert eindringlich an alle Sportbootführer, sich im Rahmen der erforderlichen Planung einer Bootstour auch über die Witterungsverhältnisse zu informieren.