Zum Welt-Alzheimer-Tag hob Sozialministerin Stefanie Drese gestern die erreichten Fortschritte in der Betreuung und Begleitung von Betroffenen und ihren Angehörigen in Mecklenburg-Vorpommern hervor. Die Alzheimer-Krankheit ist mit 60-70 Prozent aller Fälle die häufigste Form der Demenz und eine unheilbare Störung des Gehirns. Schätzungen zufolge sind rund 40.000 Menschen in Mecklenburg-Vorpommern an Demenz erkrankt.
„Unsere Gesellschaft darf Demenzerkrankte und deren Angehörige nicht allein lassen und sie lässt sie nicht allein“, betont Drese. „Demenzerkrankte, die dauerhaft auf Unterstützung, Betreuung sowie im Bereich der Körperpflege, Ernährung und Mobilität angewiesen sind, haben Anspruch auf Leistungen der Pflegeversicherung“, so die Ministerin
Eine Demenzdiagnose bedeute für Betroffene und Angehörige häufig massive Einschnitte in vielen Lebensbereichen. Deshalb seien eine demenzsensible medizinische und pflegerische Versorgung sowie umfassende Beratungsangebote für Betroffene und deren Angehörige von hoher Bedeutung, verdeutlicht Drese.
„Unser Ziel ist es, die Beratung, Betreuung und Versorgung von Demenzerkrankten und die Unterstützung ihrer Angehörigen auf allen Ebenen weiter gemeinsam voranzubringen,“ so die Ministerin.
In Mecklenburg-Vorpommern stünden viele niedrigschwellige Betreuungsangebote, wie z. B. die ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe für Demenzerkrankte zur Verfügung. Auch die 19 Pflegestützpunkte im Land seien wichtige Beratungseinrichtungen für alle Fragen rund um die Pflege.
Drese: „Mit der Landesfachstelle Demenz in Trägerschaft der Deutschen Alzheimergesellschaft gibt es in Mecklenburg-Vorpommern seit Jahresbeginn eine weitere wichtige Anlaufstelle, die sich für die Belange und Versorgung von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen einsetzt.“ Zu ihren Aufgaben gehörten etwa die Bildung lokaler Netzwerkstrukturen, die Verbesserung der Versorgungsstrukturen im Land durch institutionelle Beratung interessierter Träger und Kommunen, die Steigerung der demenzbezogenen Kompetenz aller mit dem Thema beschäftigten Akteure sowie die Kontaktvermittlung und Kooperation mit regionalen Hilfsangeboten.
„Mit Unterstützung der Landesfachstelle Demenz wollen wir somit auch auf der kommunalen Ebene zukunftsfeste Strukturen schaffen, damit Betroffene bestmöglich versorgt werden können“, so Drese zum Welt-Alzheimertag.