
Gestern Nachmittag kam es gegen 14:20 Uhr in der Neubrandenburger Hufelandstraße zu einem Wohnungsbrand. Die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Neubrandenburg waren zur Brandbekämpfung eingesetzt und hatten das Feuer schnell gelöscht. Zum Zeitpunkt des Brandes befanden sich in der betreffenden Wohnung eine 69-jährige, eine 33-jährige Deutsche und die elf Monate alte Tochter der 33-Jährigen.
Die beiden Frauen erlitten zum Teil schwere Verletzungen und wurden zur weiteren Behandlung ins Klinikum Neubrandenburg transportiert. Das Kleinkind wurde ebenfalls durch den Rettungsdienst mit Verdacht der Rauchgasvergiftung ins Klinikum transportiert. Die Ermittler Kriminalpolizeiinspektion Neubrandenburg haben die Ermittlungen aufgenommen. Diese dauern gegenwärtig an. Derzeit gehen die Ermittler mindestens vom Verdacht der schweren Brandstiftung aus. Weitere Straftatbestände werden gewärtig geprüft.
In der Wohnung wurden durch Polizeibeamte des Hauptreviers Neubrandenburg eine 69-Jährige und eine 33-Jährige aufgefunden und evakuiert. Die beiden Frauen wiesen, neben den Verbrennungen, Verletzungen am Körper auf, die nach bisherigen Erkenntnissen durch stumpfe Gewalteinwirkung herbeigeführt wurden. Die elf Monate alte Tochter der 33-Jährigen wurde bereits vor Eintreffen der Polizeibeamten durch andere Hausbewohner aus der verqualmten Wohnung geholt.
Zum Einsatz kamen neben den Kameraden der Berufsfeuerwehr Neubrandenburg, zwei Notärzte und vier Rettungswagen. Die 33-jährige Deutsche wurde in eine Spezialklinik nach Berlin verbracht. Das Baby und die Seniorin befinden sich ebenfalls in stationärer Behandlung.
Die Polizei brachte sofort drei Funkstreifenwagenbesatzungen, den Kriminaldauerdienst sowie Ermittler und Kriminaltechniker der Kriminalpolizeiinspektion Neubrandenburg zum Einsatz. Aufgrund der Verletzungsmuster der beiden Geschädigten und des Brandes in der Wohnung wurden Ermittlungen zum Verdacht des versuchten Totschlags aufgenommen.
Durch die umgehend eingeleiteten Ermittlungen konnte ein Tatverdächtiger namentlich bekannt gemacht werden. Bei ihm handelt es sich um einen 56-jährigen Polizeibeamten des Polizeipräsidiums Rostock. Mit Unterstützung von Spezialkräften des Landeskriminalamtes wurde der Tatverdächtige widerstandslos an seinem Wohnort im Landkreis Rostock festgenommen und nach Neubrandenburg verbracht.
Derzeit laufen weitere Ermittlungen und Vernehmungen. Die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg wird über die Beantragung eines Haftbefehls entscheiden. Zum Motiv können derzeit keine Angaben gemacht werden. Durch das Polizeipräsidium Rostock werden disziplinarrechtliche Maßnahmen eingeleitet und das Verbot zum Führen der Dienstgeschäfte ausgesprochen.