Alte Malchower Post für Sanierungspreis vorgeschlagen
Letzte Sitzung der Malchower Stadtvertreter im Jahr 2024
Stattliche 25 Punkte standen auf der Tagesordnung im öffentlichen Teil der Sitzung ab 19 Uhr in der Malchower „Werleburg“. Zwei davon verschob man auf Antrag des Bürgermeisters René Putzar auf einen späteren Zeitpunkt. Dennoch beschäftigten die verbliebenen 23 Themen die Stadtvertreter über zwei Stunden lang. Zunächst berichtete der Bürgermeister René Putzar darüber, was in den fünf Wochen seit der letzten Sitzung in der Inselstadt Malchow geschehen war. Unter anderem hatte man je einen Notartermin zur geplanten Fischzuchtanlage und zur Gesellschaftsgründung der Stadtwerke absolviert und Malchows Eishockeyspieler geehrt. Man beklagte, dass Ausschreibungen, wie die für eine Gleichstellungsbeauftragte, schon lange liefen, ohne dass sich geeignete Bewerber gefunden hätten. Die verschiedenen Baumaßnahmen schreiten voran, wobei bei man auf dem Kloster wegen des schlechten Wetters ein wenig in Verzug geraten sei.
Der Pastoratsgarten, der dort entstehe, würde aber „ein echtes Kleinod“. Allgemein müsse man stets darauf achten, dass sich kein Sanierungsstau aufbaue. In der Einwohnerfragestunde erkundigte sich ein Malchower nach dem Stand bezüglich der Postfiliale neben dem Kiebitz-Markt, die eigentlich am 01. Dezember 2024 hätte öffnen sollen. Die Situation dort beschrieb René Putzar als „unbefriedigend“ und erklärte dies damit, dass die Post diese Filiale selbst betreiben wolle, aber noch kein Personal gefunden hätte. Unter der Rubrik Anfragen der Mitglieder kamen unter anderem die Bitte, die Baustellen für die Verlegung der Glasfaserkabel so zu gestalten, dass die Kinder auf dem Schulweg nicht zu Schaden kämen, und Rückfragen zu Einnahmen aus der Fotovoltaikanlage am Rande Malchows. Eine Stadtvertreterin bat darum, mit mehr Nachdruck nach Bewerbern für die ausgeschriebenen Stellen zu suchen. Ein Stadtvertreter war mit der Resonanz auf seine Arbeit unzufrieden und wollte die Vertrauensfrage stellen. Der Präsident der Stadtvertretung lehnte dies ab, da es keine rechtliche Grundlage dafür gebe. Danach wurde wie stets über mehrere Vorlagen entschieden.
Den meisten stimmten die Stadtvertreter mit großer Mehrheit oder sogar einstimmig zu. Dies betraf unter anderem den Wirtschaftsplan für die Stadt Malchow für 2025, eine Kreditaufnahme, den Bebauungsplan für die Fischzucht, die Friedhofsgebührensatzung, die Ausschreibung eines Erbbaurechts für einen Lebensmitteldiscounter auf dem Kloster und den jährlichen Sanierungspreis. Letzterer soll an die Alte Post in Malchow in der Güstrower Straße 72 gehen. Am Ende des öffentlichen Teils ging es um drei Vorlagen aus den Fraktionen. Darunter waren zwei Grundsatzbeschlüsse, einer zur Sanierung des Volksfestplatzes Malchow und der andere zur Einführung eines jährlichen Bürgerhaushaltes. Beide lehnte die Mehrheit der Stadtvertreter ab. Bezüglich des Volksfestplatzes hieß es dabei, dass man diesen nicht kurzfristig sanieren, sondern mittelfristig oder langfristig gründlicher neu gestalten wolle.