
Die Arbeit im Sicherheitsdienst ist vielseitig – spannende Aufgaben, brenzliche Situationen und neue Erlebnisse sind garantiert. Doch welche Herausforderungen müssen Arbeitnehmende im Sicherheitsdienst meistern? Unsere Erfahrungen im Sicherheitsdienst für Hamburg zeigen interessante Einblicke.
Schichtbetrieb
Tausende Besucher und Besucherinnen machen sich auf den Weg zum Einlass. Bereit für ein Konzert, auf das sie sich seit Monaten freuen. Währenddessen herrscht in der Security-Zentrale seit Stunden Hochbetrieb. Der Schichtleiter geht das Briefing nochmals durch und beantwortet alle Fragen seines Teams. Die Neulinge werden bereits erfahrenen Mitarbeitern im Sicherheitsdienst zugewiesen. Ihre Schicht startete um 17:00.
Um 19:30 beginnt der Einlass. Zeit, den Dienst vor Ort anzutreten.
Sechs Stunden später. Die Besucherinnen und Besucher machen sich auf den Weg nach Hause. Für die Sicherheitsmitarbeiter heißt das: Bald Feierabend. Doch für sie war es keine Party-Nacht. Für sie war es ein weiterer langer Nachtdienst. Thomas, Mitarbeiter in einer Security-Firma in Hamburg, erzählt: „Die Nachtdienste sind besonders anstrengend für mich. Meine Familie schläft, während ich arbeite. Wenn ich nach Hause komme, sind meine Kinder oft schon in der Schule. Deshalb mache ich lieber die Tag-Dienste. Aber so ist das nun mal im Schichtdienst.“
Nerven aus Stahl
Doch nicht nur der Schichtbetrieb macht den Mitarbeitern im Sicherheitsdienst zu schaffen. Thomas erzählt weiter: „Ich arbeite schon lange im Sicherheitsdienst für Hamburg. Mal fix angestellt in einem Club, mal auftragsweise bei Events. Eines haben die Jobs alle gemeinsam. Man braucht gute Nerven!“. Nicht selten gibt es Zwischenfälle. Ob bereits angetrunkene Besucher, Auseinandersetzungen oder Menschenmassen bei Eingängen & Co – der Job im Sicherheitsdienst erfordert viel Geduld und starke Nerven.
Leider kommt es häufig auch zu eher unfreundlichen Begegnungen mit Besuchern und Besucherinnen. Vor allem wenn es um unerlaubte Gegenstände geht, die von den Security-Mitarbeitern abgenommen werden müssen. „Manche Menschen glauben, dass wir ihre verbotenen Dinge nicht sehen. Doch wir haben ein geschultes Auge. Wir sehen alles. Ob ich die Liste mit verbotenen Gegenständen gut finde oder nicht, ist egal. Ich mache einfach nur meinen Job.“, so Thomas.
Vielseitige Branche
Neben den bekannten Aufgaben im Sicherheitsdienst wie beispielweise bei Konzerten, gibt es allerdings noch viele weitere Bereiche. So kommen Security-Mitarbeiter auch als individueller Personenschützer, als Sicherheitswachen an Flughäfen und Bahnhöfen, in Verkehrsunternehmen oder auch im Einzelhandel zum Einsatz.
Selbstverständlich haben Sicherheitsdienst-Mitarbeitende im Einzelhandel einen nicht identen Arbeitsalltag mit jenen, die im Personenschutz tätig sind. Doch eines haben sie alle gemein: Die Arbeit im Sicherheitsdienst ist keine einfache. Stressresistenz ist mehr als notwendig.
Im Personenschutz kommt ein entscheidender Faktor dazu: 24h Dienste. Oft leben die Sicherheitsdienst-Mitarbeiter am gleichen Grundstück oder sogar im gleichen Haus wie deren Arbeitgeber. Denn Promis, Millionäre & Co haben hohe Ansprüche an ihr Personal und wissen sich gerne 24h am Tag, 7 Tage pro Woche geschützt.
Warum trotzdem vor allem viele junge Männer im individuellen Personenschutz arbeiten? Das Gehalt ist für die Branche überdurchschnittlich hoch und somit ein lukrativer Anreiz.
Gute Aufstiegsmöglichkeiten
Die Tätigkeit im Security-Dienst ist definitiv keine einfache. Die Herausforderungen zu meistern, ist oft schwieriger, als Sie vielleicht denken mögen. Allerdings hat die Branche auch positive Seiten an sich.
Ein definitiv positiv anzumerkender Fakt ist die Möglichkeit, rasch in der Branche aufzusteigen. Kompetente Schichtleiter, Teamleads und leitende Angestellte sind Mangelware und somit immer gerne gesehen. Die Verantwortung, die mit der Beförderung kommt, ist nicht zu unterschätzen. Der Gehaltssprung allerdings auch nicht.
Während Mitarbeitende in anderen Branchen, wie beispielsweise im Einzelhandel, jahrelang auf Beförderungen warten, so haben Securities oft leichter und schneller die Chance auf den Karrieresprung. Vor allem für junge, ambitionierte Leute ist die Karriereleiter rasch hochzuklettern.
Lohnt sich die Arbeit im Sicherheitsdienst?
Eines steht fest: Wer im Sicherheitsdienst tätig sein möchte, braucht Nerven aus Stahl und sollte nicht vor ungewöhnlichen Arbeitsbedingungen zurückschrecken.
Sie können sich vorstellen, im Schichtbetrieb zu arbeiten und bewahren auch in stressigen Situationen einen kühlen Kopf? Dann lohnt es sich definitiv, der Arbeit im Security-Bereich eine Chance zu geben. Denn vielleicht sind Sie bereits der nächste Schichtleiter und auf dem Weg, im Sicherheitsdienst Karriere zu machen.