Am 5. Juli eröffnete im Kunstmuseum Malchow auf dem Kloster um 16 Uhr die Sonderausstellung „Spiegelflächen des Unbewussten“ des Hamburger Künstlers Thorsten Boehm. Die kleine Vernissage in den Museumsräumen gab in gewisser Weise auch das Startsignal für das diesjährige Malchower Volksfest.
Für die Ausstellung im Kunstmuseum Malchow hat Thorsten Boehm 19 Exemplare seiner Werke ausgewählt. Die 19 Originalgrafiken und Digitaldrucke hängen nun, mit passenden grauen Passepartouts versehen, in zwei Räumen des Museums. „Wir freuen uns, damit eine beeindruckende neue Stilrichtung hier zu haben, die sich mit ihrem Schwarz-Weiß von den anderen Bildern des Museums abhebt, die ja alle farbig sind“, sagte Leiterin Dominika Cittová. Mit „Spiegelflächen des Unbewussten“ möchte der Künstler aus Hamburg das Unbewusste in den Betrachtern ansprechen und etwas in ihnen in Bewegung bringen – so drückte er es aus. Das Werk „Imprisoned Minds“, zu Deutsch etwa „Eingesperrte Gedanken“, von 2015 zum Beispiel zeigt einen Frauenkopf mit einem schönen Gesicht. Doch die Augen blicken leer, und um die Stirn windet sich Stacheldraht, der das freie Denken behindert, vielleicht sogar verhindert. Kein wünschenswerter Zustand und eine Gefahr für die Gesellschaft, wenn eine kritische Zahl Menschen so konditioniert ist. Umso besser, wenn die Kunst auf solche Missstände aufmerksam macht.
Thorsten Boehm, der den Künstlernamen „BoehmArt“ führt, lebt von seiner Kunst. Auch die Werke hier, die vor rund zehn Tagen eintrafen und dann vom Künstler an den Wänden aufgehängt wurden, sind verkäuflich. „Eigentlich hatten wir den 1. Juli als Eröffnungstag eingeplant. Aber dann haben wir uns für den 5. Juli entschieden und die kleine Vernissage ab 16 Uhr auf diesen Tag gelegt. So startete unsere Ausstellung gleichzeitig mit dem Malchower Volksfest“, begründete Dominika Cittová.
„Spiegelflächen des Unbewussten“ ist bis zum 31. August in den Räumen des Kunstmuseums Malchow zu erleben.
