
„Die Stromversorgung in Deutschland ist in diesem Winter gesichert“, wenn man der Aussage von Grünen-Politiker Robert Habeck glaubt. Und der Bundeswirtschaftsminister legt noch einen drauf und meint: „Deutschland sei sogar in der Lage, Frankreich mit Strom auszuhelfen.“ Auch Warens Bürgermeister Norbert Möller versichert: „Die Gasspeicher sind zu 98% Prozent gefüllt und die Netze sind in Deutschland stabil.“ Dennoch laufen die Vorbereitungen für eine mögliche Energiemangellage.
„Der Bund, die Länder und die Kommunen treffen gemeinsam Vorbereitungen, um eine drohende Gas- oder Strommangellage im Winter 2022/23 zu verhindern. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat sich auf dem Kommunalgipfel am 21. November 2022 zu seiner Finanzverantwortung bekannt und wird die zusätzlichen Sach- und Dienstleistungskosten der Kommunen übernehmen, soweit sie dem Grunde und dem Umfang nach als erforderlich anerkannt werden. Dies schließt notwendige Kosten für eine angemessene Vorbeugung mit ein. Maßgebend sind die vom Land vorgegebenen Standards, an denen sich die unteren Katastrophenschutzbehörden zu orientieren haben. Zum Nachweis aller entstandenen Kosten hat die Stadt Waren (Müritz) ein eigenes Produkt eingerichtet. Wo bereits heute Handlungsbedarf besteht, wird die Stadt zunächst in Vorleistung gehen und sich die Kosten nachträglich erstatten lassen. Dies betrifft in erster Linie die Schaffung der technischen Voraussetzungen für den Betrieb der zu errichtenden Wärmeinseln“, heißt es aus der Stadtverwaltung Waren (Müritz).
Für die Wärmeinseln sind aktuell die Turnhallen in Waren-West und auf dem Papenberg sowie weitere städtische Gebäude in Waren (Müritz) in Vorbereitung. „Da die abschließende Prüfung der konkreten Bedingungen vor Ort noch nicht abgeschlossen ist, kann ich noch keine konkreten Standorte benennen. Wir werden aber rechtzeitig unsere Bürger über die konkreten Standorte informieren“, so Bürgermeister Möller auf eine Anfrage zu den Wärmehallen in Waren (Müritz). Nach Auskunft des Stadtoberhaupts setzt man in Sachen Notstromaggregate auf die Technik der Feuerwehr, die sechs Notstromaggregate vorhält. „Aktuell läuft die Beschaffung weiterer Notstromaggregate für die Aufrechterhaltung der Arbeitsfähigkeit wichtiger Infrastruktur“, so Möller. In Sachen Trinkwasserversorgung und Nahrungsmittelversorgung für den Notfall heißt es, dass Notfallpläne erstellt sind. „Die erforderlichen Informationen für unsere Bürger werden wir rechtzeitig kommunizieren“, erklärte Norbert Möller.