
Derzeit häufen sich die Meldungen über Bombendrohungen an Schulen, welche zum Wochenstart bundesweit für eine Vielzahl von Polizeieinsätzen sorgten.
Unbekannte Täter haben nun auch Schulen in Stavenhagen, Röbel/Müritz und Ueckermünde eine E-Mail gesendet, in der eine Bombenexplosion angedroht wurde. Die Drohungen richteten sich gegen eine Gesamtschule in Stavenhagen, eine Grundschule in Röbel/Müritz und ein Gymnasium in Ueckermünde. Nach bisherigen Ermittlungen geht die Polizei von keiner Ernsthaftigkeit aus.
Im Fall der Grundschule Röbel/Müritz, erhielt das Polizeirevier Röbel/Müritz bereits gestern Abend vom Leiter des Ordnungsamtes Röbel Kenntnis von der Drohung. Polizeibeamte suchten daraufhin das Schulgebäude auf und traten vor Ort mit der Schulleitung und dem Hausmeister in Kontakt. Bei einer Absuche des Geländes und des Gebäudes konnten keine verdächtigen Gegenstände aufgefunden werden.
Am heutigen Dienstag wurde der Polizei Malchin gegen 07.30 Uhr eine Bombendrohung an der Kooperativen Gesamtschule bekannt. Die Eingangstüren zur Schule blieben zunächst geschlossen, sodass keine Schülerinnen und Schüler in das Gebäude gelangten. Nach einer Absuche des Geländes und des Gebäudes sowie einer Lagebeurteilung, für welche die Polizei alle bekannten Informationen heranzog, darunter u.a. den Wortlaut und die Herkunft der E-Mail, erhielten die Schülerinnen und Schüler Zutritt zum Schulgebäude. Im Ergebnis bewertet die Polizei auch hier die Drohung als nicht ernsthaft.
Auch im Fall des Gymnasiums in Ueckermünde erhielt die Polizei Ueckermünde am Montag gegen 10.30 Uhr von der Schulleitung Kenntnis von der Drohung. Polizeibeamte nahmen daraufhin Kontakt mit der Schulleitung auf. Auch hier ergab die Bewertung der per E-Mail eingegangenen Drohung, dass derzeit keine Anhaltspunkte für eine konkrete Gefährdung vorliegen.
In allen drei Fällen wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten eingeleitet.
E-Mails mit ähnlichem Inhalt sind auch im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Rostocks eingegangen. Ob ein Zusammenhang zwischen den Drohschreiben besteht, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen, die der Staatsschutz der Kriminalpolizeiinspektion Anklam und Neubrandenburg übernommen haben.
Bombendrohung an mehreren Schulen: Landespolizei gibt Entwarnung
"Die zuständigen Polizeien wurden umgehend von den Schulleitungen informiert und Sicherheitsmaßnahmen konnten durch unsere Beamtinnen und Beamten schnell umgesetzt werden. Eine Schule wurde am Morgen vorsorglich durch die Polizei evakuiert. In allen Fällen konnte schließlich Entwarnung gegeben werden", sagte Landesinnenminister Christian Pegel und: "Der Unterricht konnte nach der Entwarnung fortgesetzt werden, wenn auch wahrscheinlich sowohl für die Lehrkräfte als auch die Schülerinnen und Schüler nicht in normaler Form. Ich danke allen Beteiligten für ihr schnelles und umsichtiges Handeln. Auch wenn die Drohschreiben gleichlautend waren, so bewertet unsere Polizei die jeweilige Gefahrenlage für jeden Einzelfall separat."
Am gestrigen Montag waren in Schulen in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen sowie Thüringen ebenfalls Drohungen eingegangen. "Es ist abscheulich, dass auf so eine geschmacklose Weise mit Ängsten von Kindern und Jugendlichen, Lehrerinnen und Lehrern sowie den Eltern gespielt wird. So etwas bleibt nicht ohne Konsequenzen", führte der Innenminister aus.
Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen. Nach dem Strafgesetzbuch können Verantwortliche hierfür mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren bestraft werden. Zudem wird in solchen Fällen in der Regel auch immer geprüft, ob dem Verantwortlichen die Kosten des Einsatzes in Rechnung gestellt werden.