Feuer in der Teterower Straße sorgt für großen Stromausfall
Der Start in den Dienstag dürfte für etliche Müritzer etwas holprig verlaufen sein. Der elektronische Wecker stillschweigend, die Kaffeemaschine kalt und der Toaster hat lediglich blasses Brot ausgeworfen. Ohne Strom ist der Mensch von heute einfach aufgeschmissen. Bereits gegen 4 Uhr bemerkten Einwohner von Grabowhöfe, Baumgarten, Vielist, Klink, Waren (Müritz), Kargow und Möllenhagen den großflächigen Stromausfall. Erst eine halbe Stunde später wurde der Grund für das morgendliche Chaos entdeckt. Im Warener Umspannwerk in der Teterower Straße brannte es in einem Schalthaus.
Die Leistelle löste daraufhin Alarm für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Waren (Müritz) aus. Mit einem Großaufgebot rückten die Löschmänner und -frauen in die Nordsiedlung der Müritzstadt aus. Ein Einsatzleitwagen, drei Löschfahrzeuge, die Drehleiter und ein Mannschaftstransportwagen rückten mit 30 Einsatzkräften aus. Auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Thomas Kahle machte sich auf dem Weg zur Einsatzstelle. Hier warteten bereits Mitarbeiter der E.DIS auf die fachmännische Unterstützung, denn aus dem kleinen Schalthaus drang dichter Rauch. Doch so schnell die Feuerwehr auch am brennenden Umspannwerk eintraf, so schnell ging es mit den Löschmaßnahmen nicht. Der Strom musste erst abgestellt und gegen Wiedereinschalten gesichert werden. Als Löschmittel wurden anstelle des üblichen Wassers jede Menge CO2-Löscher eingesetzt. Die Angriffstrupps schützten sich mit schwerem Atemschutz gegen die toxischen Gase. Gleichzeitig wurde der Rauch mit Hochleistungslüftern aus dem Gebäude geblasen. Die Anwohner eines angrenzenden Wohnhauses wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Zwar konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden, doch der Einsatz der Feuerwehr zog sich noch bis 7:30 Uhr in die Länge. Denn weil kein Löschwasser eingesetzt werden konnte, fehlte auch die kühlende Wirkung. So mussten die Kameraden abwarten und immer wieder mit einer Wärmebildkamera die Einsatzstelle kontrollieren. Während der Löschmaßnahmen wurde die Teterower Straße für den Fahrzeugverkehr voll gesperrt. Das in Bereitschaft stehende Team eines Rettungswagens musste glücklicherweise nicht tätig werden. Nach ersten Ermittlungen der Polizei ist das Feuer im Umspannwerk auf einen technischen Defekt zurückzuführen. Die Stromversorgung konnte zwischenzeitlich wieder über andere Schaltsysteme hochgefahren werden, dennoch gab es in einigen Gemeinden zeitweise noch Stromausfälle. Der Brandschaden wird auf mindestens 100.000 Euro geschätzt.