Schüler der Kargower Grundschule "Uns lütt Schaul“ erkunden die Vielfalt der Landwirtschaft
Eigentlich sollte am 01. Oktober für die Kargower Grundschüler ein großes Herbstfest organisiert werden. Durch die anhaltenden Einschränkungen musste dieser Plan zwar verworfen werden, aber gemeinsam mit den Lehrern der Grundschule "Uns lütt Schaul“, dem Müritzer Bauernverband und den Landwirten Matthias Kagel und Stefan Puls gab es am Freitag einen würdigen Ersatz. „Das Leben auf dem Bauernhof“ war für die Mädchen und Jungen eine willkommene Abwechslung und die Grundschüler zeigten, „wir kennen uns bereits bestens in der Landwirtschaft aus“.
Gleich vier verschiedene Stationen hatte das Projekt, das von Landesbauernverband ins Leben gerufen wurde, für die Mädchen und Jungen parat. So konnten sich die Schüler in kleinen Gruppen aufteilen und die Vielfalt der Landwirtschaft entdecken. „Wir gehen jetzt auf den angrenzenden Acker und schauen mal, dass wir Futterrüben ernten können“, lockte Matthias Kagel die ersten Kinder auf das nahe Feld. Hier tummelten sich bereits einige Frauen und Männer, die sich bereits einige Runkeln aus der Erde gezogen hatten. „Wisst ihr, warum diese Futterrüben so begehrt sind“, fragte Matthias Kagel die Schüler. Natürlich wussten die Kinder aus Kargow und den umliegenden Dörfern die Antwort. „Schweine, Hasen, Rinder und Schafe fressen die Futterrüben sehr gerne“, so die Kinder, die sich auch an der Ernte beteiligen durften. Mit einem Ruck waren die ersten Rüben aus dem Boden geholt und die überschüssige Erde abgeklopft. Aufgereiht am Feldrand warteten die Futterrüben nicht lange auf einen Abnehmer, der sich mit einem Vorrat für seine Tiere eindeckte. Unterdes hatte auch Stefan Puls eine Schar Kinder um sich versammelt und präsentierte mit mächtigen Ackerschleppern seine Technik. Das sorgte nicht nur bei den Jungen für viel Spaß, denn alleine die Hinterreifen waren wesentlich größer als die Grundschüler. Spaß machte auch die große Getreidehalle.
„Schuhe aus und mit Schwung den Berg erklimmen“, fordert Landwirt Puls die Kinder auf, einen großen Getreidehaufen zu erobern. Das ließen sich die Lütten natürlich nicht zweimal sagen. Mit lauten Kinderlachen wurde schließlich die Korn-Anhöhe bezwungen. Etwas ruhiger ging es bei Anne Glamann zu, die einige ihrer Schafe mitgebracht hatte. Hier konnten die Kinder alles über die flauschigen Wolltiere erfahren, sie streicheln und füttern. Auch Matthias Schmidt hatte eine spannende Aktion für die Kinder vorbereitet. „Wir stellen heute Butter selber her“, machte der Geschäftsführer des Müritzer Bauernverbandes neugierig. Wie das ganz einfach funktionierte, machte Matthias Schmidt kurzerhand vor. „Ihr füllt Milch in einen kleinen Becher, verschließt ihn und dann kräftig schütteln. Damit es etwas schneller geht, nehmen wir heute mal Sahne“, so der Chef des Müritzer Bauernverbandes. Und tatsächlich, nach wenigen Schüttelminuten klumpte die Sahne zu Butter. Mit jeder Menge spannender Eindrücke „Vom Leben auf dem Bauernhof“ und um einiges schlauer, endete der Vormittag fernab des Klassenzimmers.