
Der Dorfverein Penkow-Kisserow e. V. organisiert über das Jahr verteilt mehrere Veranstaltungen, unter anderem eine Radtour, ein Hoffest, eine Winterwanderung und den Kindertag. Die derzeit 32 Mitglieder aus den beiden Ortschaften bauen dabei auch auf eine unbürokratische Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und den Einwohnern. Leider wird ihnen dabei über kurz oder lang ihre „Basis“, das Gutshaus Penkow, nicht mehr zur Verfügung stehen. Der Verein muss also einen Ersatz für das Haus finden. „Denn alles steht und fällt mit dem Raum“, sagen die beiden Vereinsmitglieder Petra Hoffmann und Sabine Redmann.
Das Fest auf dem Hof von Bauer und Vereinsmitglied Sven Schacht in Kisserow zählt zu dem bunten Strauß an Aktivitäten, die der Dorfverein Penkow-Kisserow übers Jahr verteilt auf die Beine stellt. Die diesjährige Ausgabe, die dritte, ist erst knapp zwei Wochen her. Sie fand, von Petrus mit herrlichem Spätsommerwetter begünstigt, am ersten Septembersonnabend statt. „Wir sind zufrieden mit diesem Hoffest. Es waren zahlreiche Besucher da. Ein großer Teil von ihnen hat große Ausdauer an den Tag gelegt und mehrere Stunden auf dem Hof gesessen“, meint Sabine Redmann. Sie, der Kassenwart des Dorfvereins, und ihre Kollegin Petra Hoffmann, die Schriftführerin, waren natürlich ebenfalls vor Ort und haben geholfen. Auch weitere der derzeit 32 Mitglieder um die amtierende Vorsitzende Heike Cordes haben sich dort sehen lassen. Keiner von ihnen hatte einen weiten Weg, denn alle wohnen in Kisserow selbst oder im rund zwei Kilometer entfernten Penkow.
Der Dorfverein feiert demnächst seinen achten Geburtstag: Im Oktober 2015 gründete er sich auf Initiative einiger Einwohner von Kisserow, die die alte Verbindung der beiden Orte wieder aufleben lassen wollten. Damals startete man mit zwölf Mitgliedern. „Unser Ziel war und ist es, die Dorfgemeinschaft zu beleben und vor allem etwas für die Kinder und die Rentner zu tun“, sagt Petra Hoffmann. So entstanden nach und nach die jährlichen Höhepunkte: Neben dem Hoffest sind das unter anderem die Halloweenfeier, die Winterwanderung mit Imbiss, der Kindertag und das Tannenbaumverbrennen. Vor jedem dieser Events trifft man sich ein oder zwei Mal, um die genaue Marschroute festzulegen. Allgemeine Mitgliederversammlungen finden nur aller drei Jahre statt. Unter den Veranstaltungen richten sich die Augen derzeit auf die Radtour, die für den 23. September geplant ist. Die Teilnehmer werden von Penkow aus über Petersdorf, den Bärenwald, Stuer und Satow Hütte wieder nach Kisserow fahren – über eine Strecke von rund 35 Kilometern. Im Gemeindehaus in Stuer wird man einen Imbiss zu sich nehmen, zu den auch der dortige Bürgermeister erwartet wird. „Wir werden wie in den vergangenen Jahren von einem Fahrzeug mit dem Essen begleitet werden und haben uns vorgenommen, die Sache auch bei Regen durchzuziehen“, kündigt Sabine Redmann an. Die Unterstützung des Vereins durch die Einwohner aus Penkow und Kisserow läuft relativ locker, über Bekanntschaften und Mundpropaganda. Lokale Unternehmen sponsern mit Geld oder Sachspenden oder stellen kostenlos die Ausstattung für einzelne Veranstaltungen zur Verfügung, zum Beispiel Biergarnituren oder Pavillons. Alles das hilft dem Verein.
Für sein derzeit dringendstes Problem hat der Dorfverein Penkow-Kisserow allerdings noch keine Lösung gefunden: Das Gutshaus Penkow, das er gemeinsam mit den Gemeindevertretern und einem Seniorentreff nutzt, ist baufällig. Die Schließung droht. Die Gemeinde will den Bau wohl verkaufen. „Unsere Aktivitäten stehen und fallen mit unserer Basis, dem Raum hier im Gutshaus. Einen Ersatz dafür zu finden wird schwierig. Falls es uns nicht gelingt, können wir nur noch Freiluftveranstaltungen anbieten“, sagen Petra Hoffmann und Sabine Redmann.