Feuerwehrkameraden erhalten Reisegutschein in Höhe von 300 Euro

Es war ein Einsatz, wie er glücklicher Weise nicht alle Tage passiert: Am 30. September 2017 stockte es mal wieder auf der BAB A19 Höhe der Petersdorfer Brücke. Dutzende Fahrzeuge standen auf der Richtungsfahrbahn Rostock im Stau. Gegen 11:20 Uhr raste der Fahrer eines slowenischen Sattelschleppers ungebremst in das Stauende. Ein 63-jähriger Fahrer eines Mazda erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen. Seine 60-jährige Beifahrerin wurde lebensbedrohlich verletzt. Durch die Wucht des Aufpralls wurden drei weitere Pkw in Mitleidenschaft gezogen, deren 16 Insassen, darunter zahlreiche Kinder, ebenfalls verletzt wurden. Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehr rückten mit einem Großaufgebot an, um die Verletzten zu retten. Gestern kamen einige der eingesetzten Kameraden im Bütower Gerätehaus zusammen, um nochmals über den Einsatz zu reden. „Es ist heute ein angenehmer Termin, zu einem nicht so schönen Anlass“, erinnerte Kreiswehrführer Norbert Rieger an die dramatischen Stunden, bei denen sechs Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehren Bütow und Röbel/Müritz in erster Reihe arbeiteten und sich um die Verletzten kümmerten.
„Stellvertretend für alle, möchte ich euch heute Danke sagen“, so der Feuerwehrchef, der nicht mit leeren Händen kam. Über die Stiftung für Feuerwehrleute in MV, der Norbert Rieger als zweiter Vorsitzender des Stiftungsrates angehört, wurden Mittel für die Würdigung bereitgestellt. Und so können sich Marie Christoph, Wiebke Loskant, Sören Schmidt, Maik Schrötter, Andy Lenkeit und Renè Treppner über einen Reisegutschein freuen, der jeweils über 300 Euro ausgestellt wurde. „Zwar ist unsere Uniform eine Schutzjacke, doch vor allen Belastungen kann sie nicht schützen“, ist sich Norbert Rieger sicher. „Wichtig ist der Halt in der Familie und das man nach Einsätzen reden kann“, so der Feuerwehr Chef. Rieger selber, der seit 40 Jahren hauptberuflich bei der Polizei arbeitet, erinnert sich noch oft an schlimme Verkehrsunfälle, die er in jungen Dienstjahren aufnehmen musste. Und so wurde auch gestern das Erlebte aufgearbeitet und über die Einsätze der Feuerwehren geredet. Hier kristallisierte sich auch heraus, dass die Anschaffung von hydraulischen Rettungsgeräten, die durch die Feuerwehr Bütow, eigentlich nur eine Feuerwehr mit Grundausstattung, vor einigen Jahren angeschafft wurde, sich bei Einsätzen auf der B198 und der Bundesautobahn A19 bewährt haben.
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