Einsam drehte ein Schwan auf der kleinen Wasserfläche in der Kargower Kläranlage seine Runden. Und das bereits seit über einer Woche. Dass das Tier erschöpft und eventuell gar verletzt ist bemerkte eine Passantin und startete eine Rettungsaktion, denn das kleine Gewässer schien dem Schwan als Startbahn nicht auszureichen. Letztendlich rückte die Tierrettung aus Güstrow an.
„Der Schwan braucht dringend Hilfe, sie haben alles richtig gemacht“, lobte Peter Koerner vom Güstrower Verein „Notruf für wilde Tiere - Rechte für Tiere e.V.“ als er am Donnerstagnachmittag mit seiner Gehilfin anrückte. Ein Mitarbeiter der Warener Stadtwerke erwartete das Trio bereits und ließ die beiden Tierretter und die Anwohnerin auf das Gelände. Unterdes saß der Schwan auf einem Anhang in der Sonne und beobachtete das rege Treiben. Dann ging alles ganz schnell. Ein großer Kescher wurde aus dem Fahrzeug geholt und die Güstrower Tierretter pirschten sich an das hilflose Tier ran. An einem Zaun endete der mutlose Fluchtversuch und der Schwan befand sich binnen Sekunden im Arm von Peter Koerner. „Der Schnabel ist ganz heiß, er braucht dringend frisches Wasser“, so der Tierretter, der den Schwan ins Auto verfrachtete. „Am Melzer See könnten wir ihn wieder freilassen“, schlug der Mitarbeiter der Warener Stadtwerke vor und lotste schließlich die Güstrower Tierretter zu einer Badestelle in Waren (Müritz).
Ich bin den Rettern so dankbar, dass sie sich so für Tiere einsetzen und ehrenamtlich für das Wohl der Vögel und Vierbeiner einsetzen“, zeigte sich die Notruferin erleichtert. Zuvor versuchte sie bei mehreren Institutionen, Hilfe zu bekommen.
Für Notrufe zur Tierrettung ist folgende Handynummer geschaltet: 0179 / 244 17 07