
Um auf den internationalen Aktionstag für Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern aufmerksam zu machen, hat das Innenministerium für den 07. März 2023 die Beflaggung zum „Equal Pay Day“ mit der eigens dafür entwickelten Flagge genehmigt.
„Dieser Tag markiert symbolisch die Lücke bei den Gehältern zwischen Mann und Frau. Die Landesbeauftragte für Frauen und Gleichstellung der Landesregierung hat die allgemeine Genehmigung zur Beflaggung an diesem Tag für die gesamte Landesverwaltung beantragt. Ich habe diesen Antrag gern genehmigt. An den Dienststellen des Landes, am Sitz des Landtags sowie am Sitz der Ministerpräsidentin und vor den Ministerien kann somit die Flagge des Equal Pay Day gesetzt werden“, sagte Innenminister Christian Pegel heute in Schwerin und ergänzte:
Auch die Landkreise, kreisfreien und großen kreisangehörigen Städte sowie die Ämter und amtsfreien Gemeinden können eigenständig über das Setzen nicht hoheitlicher Flaggen und somit auch über das Setzen der Flagge des Equal Pay Days entscheiden.
Im Mittelpunkt der EPD Kampagne 2023 steht der besonders hohe Gender Pay Gap in Kunst und Kultur, der laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2021 bei 30 Prozent lag. Kunst und Kultur zeigen die strukturellen Ursachen für den Gender Pay Gap wie durch ein Vergrößerungsglas. Diese Strukturen führen hier, wie in keinem anderen Bereich dazu, dass Künstlerinnen bei gleicher Leistung und gleichem Können weniger verdienen als Künstler. Tradierte rollenstereotype Annahmen wie Durchsetzungsstärke und Risikobereitschaft bei Männern schränken die Möglichkeiten von Frauen in der Kunst ein und verhindern Frauen in Führungsverantwortung, fehlende Vereinbarkeit von Beruf und Familie macht es Frauen, die Mütter werden und einen Großteil der familiären Fürsorgeverantwortung übernehmen, schwerer, zumal Kinderbetreuungseinrichtungen oft nicht auf die Arbeitszeiten im Kulturbereich eingestellt sind. Gehaltstransparenz in Kultureinrichtungen und Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft, eine regelmäßige Überprüfung auf geschlechterspezifische Ungleichheiten oder Honorarempfehlungen in Förderrichtlinien von Bund, Ländern und Kommunen fehlen. Die EPD Kampagne 2023 will diese Strukturen, die verhindern, dass Frauen auf dem Kunstmarkt genauso erfolgreich sind wie Männer, einer breiten Öffentlichkeit bewusst machen und Gegenmaßnahmen benennen.